Radsport: – Beim jüngsten Weltcuprennen in den Bergen von Andorra bestätigte die Nollinger Mountainbikerin Finja Lipp (SG Rheinfelden) vom Ghost Factory Racing Team mit Rang 15 ihre gute Form. Die 19-Jährige unterstreicht in ihrer ersten U23-Saison eine bemerkenswerte Leistungskonstanz.
Bei sehr hohen Temperaturen, extrem staubig-trockenen Bedingungen und dem Start auf 1900 Metern über dem Meer waren die Rahmenbedingen alles andere als einfach. Obwohl Finja Lipp die in dem Fall besonders wichtigen Erfahrungswerte fehlen, meisterte sie diese Aufgabe souverän. Als zweitbeste Deutsche fuhr sie am Ende auf Rang 15, lediglich 5:27 Minuten hinter der Siegerin Line Burquier aus Frankreich, die für die 16 Kilometer auf vier Runden 1,01:14 Stunden benötigt hat.
Die Herausforderung beim sechsten Weltcuprennen in diesem Jahr war für U23-Starterin Finja Lipp noch ein wenig komplizierter als zuletzt in Lenzerheide. Währende das Schweizer Skigebiert auf knapp 1500 Meter hoch liegt, fiel der Starschuss in Andorra auf exakt 1900 Meter über Meeresspiegel.

Da wird die Luft dünn, was nicht nur das Leistungsvermögen drastisch reduziert, sondern es besonders schwierig macht, das maximale Leistungsvermögen optimal abzurufen und sich das Rennen richtig einzuteilen. Ist eine Fahrerin einmal im „roten Bereich“, schafft sie es meist nicht, sich wieder zu erholen und ein gutes Ergebnis abzuliefern.
Dazu gesellen sich ein anspruchsvolles Streckenprofil mit brutalem Anstieg über eine Skipiste, die staubigen Bedingungen bei hohen Temperaturen und die extrem trockene Luft. Da wird das Atmen schwierig.
Dessen war sich Finja Lipp bewusst, ging das Rennen dosiert an. Vielleicht etwas zu vorsichtig, wie sie im Nachhinein bekannte: „Ich bin, ehrlich gesagt, nicht ganz happy mit dem Rennen. Es wäre mehr drin gewesen. Ich bin klug und eher verhalten gestartet, hatte noch Reserven. Doch jedes Mal, wenn es etwas schneller wurde, konnte ich mich kaum verpflegen.“ So verteidigte sie bei nahezu konstanten Rundenzeiten im Gesamt-Weltcup den elften Rang.
Diese er spielt für die Deutsche U23-Meisterin in diesem Jahr keine Rolle. Um sich optimal auf die WM, Ende August in Les Gets/Frankreich, vorbereiten zu können, lässt sie die Weltcups in den USA und Kanada aus.