Fußball-Kreisliga A, Ost: - „Nein, mit ungarischem Gulasch besteche ich unseren Trainer nicht, damit er mich immer aufstellt“, lacht Tamas Papp vom SV Höchenschwand im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Auch ohne die scharfe Spezialität ist der 31-jährige Ungar für Trainer Giuseppe Pavano unverzichtbar und wurde zu einem der Dauerbrenner der Liga. In der Vorrunde stand Papp für die SG Höchenschwand/Häusern/St. Blasien in 14 Spielen 1260 Minuten auf dem Feld, verpasste also keine einzige Minute.
Außer Papp erreichten nur Arbnor Smakaj vom FC Tiengen 08 II und Luca Laabs vom VfR Horheim-Schwerzen diese Marke. „Ich denke, dass ich auch wegen meiner Flexibilität so viel spiele“, deutet Papp an, dass er sowohl im Sturm, als auch in der Verteidigung eingesetzt werden kann. In der Hinrunde kam er dabei auf vier Treffer. „Ich hoffe, dass es noch mehr werden. Wenn ich defensiv spiele, treffe ich vielleicht mal nach einem Eckball, bei dem ich mit nach vorn gehe“, gibt er sich optimistisch, dass er seine Torausbeute noch etwas ausbauen kann.

Nach Höchenschwand der Liebe wegen
Tamas Papp ist in Ungarn aufgewachsen. Zum Fußball kam er durch seinen Vater und seinen Großvater. „Sie waren begeisterte Fußballer. Mit neun Jahren habe ich dann auch angefangen, Fußball zu spielen“, erzählt er. In Ungarn spielte er auf ähnlichem Niveau wie in der Kreisliga A. Nach Höchenschwand kam er 2018 der Liebe wegen. Mit seiner Freundin Andrea wohnt der 31-Jährige mittlerweile in Tiengen.

Dass er beim SV Höchenschwand gelandet ist, war reiner Zufall: „Ich habe das Flutlicht schon von weitem gesehen. Dann bin ich einfach mal zum Sportplatz gelaufen und habe gefragt, ob ich mitspielen darf“, erzählt Papp von seinem ersten Training im „Dorf am Himmel“. Nachdem er anfangs in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde, lief er schon bald für die „Erste“ der SG Höchenschwand/Häusern auf.
So war er dann auch dabei, als die SG unter Markus „Nordi“ Fehrenbacher und Axel Mutter im Sommer 2022 per Relegation gegen den FC Erzingen II den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. In der darauffolgenden Saison – jetzt unter Giuseppe Pavano – spielte der Neuling lange Zeit um den Aufstieg mit. Papp erzielte dabei zehn Treffer und war nach Johannes Baumgartner, der mittlerweile für die SG FC Wehr/Brennet spielt, bester Torschütze seiner Mannschaft.
Nach einem guten siebten Tabellenplatz in der vergangenen Saison stehen die Schwarzwälder nun auf Rang zwölf, noch knapp vor der Abstiegszone. „Wir haben zu wenig Spieler im Kader. Ich denke, dass ich auch in der Rückrunde in der Abwehr spielen muss“, blickt Papp, der für Trainer Giuseppe Pavano unverzichtbar zu sein scheint, auf die Rückserie, die für die Elf am 16. März beim SV Eggingen beginnt: „Das Ziel ist auf jeden Fall der Verbleib in der Liga – und das wird sicher nicht einfach für uns.“