Fußball-Landesliga Diese Revanche ist dem SV 08 Laufenburg eindrucksvoll gelungen. Das 0:4 aus dem im Hinspiel gegen den FV Lörrach-Brombach hatten die Null-Achter nicht vergessen und schienen entsprechend motiviert. Das brachte nicht nur Abwehrhüne Eduard Nowak vor der Partie im Interview mit dem SÜDKURIER auf den Punkt: „Wir haben noch eine Rechnung mit den Lörrachern offen.“
Mit dem furiosen Auftritt und der Drei-Tore-Gala von Sandro D‘Accurso beim 6:1-Sieg im Lörracher Grüttstadion dürfte diese Rechnung auf jeden Fall beglichen sein. „Das Hinspiel hat uns angestachelt. Wir wollten so hoch wie möglich gewinnen“, lachte Verteidiger Simon Hilpert nach dem deutlichen Sieg, der den SV 08 Laufenburg zumindest für eine Nacht auf den Relegationsplatz hievte.

Die Partie erinnerte, vor allem was die erste Hälfte betraf, stark an das Hinspiel im Herbst. Nur die Rollen waren dieses Mal vertauscht. Der FV Lörrach-Brombach machte das Spiel und der SV 08 Laufenburg die Tore. „Aufgrund der Tabellenkonstellation war uns klar, dass sie etwas tun müssen“, zeigte sich der Laufenburger Trainer Michael Hagmann nicht überrascht vom Aufritt der Gastgeber.
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Maßgeblichen Anteil am deutlichen Laufenburger Erfolg hat das Sturmduo Sandro Knab und Sandro D‘Accurso. Kaum zu glauben, dass die zwei Angreifer gar nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. „Die beiden Sandros waren angeschlagen. Außerdem hat uns Bujar Halili gefehlt“, stufte Hagmann den Sieg noch höher ein.
Der SV 08 Laufenburg machte es sich in der eigenen Hälfte bequem, ohne den Gegner in die gefährlichen Zonen kommen zu lassen. Bei einem Ballgewinn wurde zügig umgeschaltet. Sandro Knab bediente Sandro D‘Accurso, der vor dem Kasten von Marc Philipp zwar ins Straucheln kam, den Ball aber im Sitzen nach nur fünf Minuten zum 1:0 versenkte.
„Unser Ziel war es, früh ein, zwei Tore zu machen. Dann wird es für den Gegner noch schwieriger“, war sich Hagmann sicher. Nach 20 Minuten hatte Sandro D‘Accurso die Vorgabe schon erfüllt, als er seinen zweiten Treffer nachlegte.
Es kam noch besser für die Null-Achter. Der gut aufgelegte Sebastian Schmidt machte sich nach einem Pass von Emanuel Esser auf den Weg in den gegnerischen Sechzehner und zog einfach ab. Bei seinem strammen Abschluss gab es für Marc Philipp nichts zu halten. So stand es zur Pause schon 3:0 für den Gast.
„Wir haben in der Kabine gesagt, dass es jetzt wieder 0:0 steht. Wir wollten auch die zweite Hälfte gewinnen“, verriet Hagmann einen Teil seiner Halbzeitansprache. Das Vorhaben ging erneut auf. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Luigi Satriano war Sandro Knab – nach einer Flanke von Emanuel Esser – mit dem 4:0 zur Stelle.
Drei Minuten später traf erneut sein Sturmpartner Sandro D‘Accurso, der seinen Dreierpack damit perfekt machte. „Unsere Sandros sind in jedem Spiel voll da. Bei unserer kompletten Offensive kann man sich sicher sein, dass sie trifft“, klang bei Simon Hilpert viel Respekt durch.
Das 6:0 war dann ein besonderer Treffer. Nico Klein, der für den verletzten Sandro Knab in die Partie kam, belohnte sich in seinem achten Einsatz mit seinem ersten Saisontor. Klein war zur Rückrunde nach einer langen Verletzungspause in den Kader zurückgekehrt.

Ein Ziel von Trainer Michael Hagmann wurde trotz des furiosen Sieges verpasst: „Wir wollten zu Null spielen, aber das hat leider nicht geklappt“, ärgerte er sich: „Wir haben es über 86 Minuten konzentriert gespielt und dann kurz nachgelassen.“ Beim Ehrentreffer zum 1:6 durch Ihab M‘Kadmi gab es für Jan Wiedmann nichts zu halten. Der Distanzschuss schlug sehenswert in den Winkel ein.
Für die Null-Achter war es nach dem 4:2 gegen den FC Tiengen 08 der zweite Derbysieg in Folge. Besonders viel Lob hatte Trainer Michael Hagmann für Simon Hilpert übrig: „Für mich war Hilpi hinten drin der Man of the Match.“ Hilpert sah hingegen seinen Trainer und dessen Aufstellung als Erfolgsgaranten: „Miggi hat einen sehr guten Ansatz gewählt.“
SV 08 Laufenburg: Wiedmann – Langendorf, Hackenberger, Hilpert – S. Schmidt (53. Oeschger), L. Schmidt, Esser, M. Schmidt (74. Lekaj), Gläsemann – Knab (59. Klein), D‘Accurso (64. Armenio).