Fußball-Landesliga: – Mit seinen beiden Toren im vergangenen Heimspiel gegen den SV Weil hat der Kapitän des FC Tiengen 08, Tammo Heinzler, nicht nur entscheidend zum Sieg seiner Mannschaft beigetragen, sondern seinen Fans wohl auch das schönste Abschiedsgeschenk gemacht. Denn was die meisten Zuschauer nicht wussten: Es war der letzte Auftritt von Tammo Heinzler als aktiver Spieler im Langenstein-Stadion.

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Mit dem Spiel gegen den FV Herbolzheim beendet der 30-Jährige am kommenden Samstag seine aktive Fußballkarriere. Beim letzten Saisonspiel des FC Tiengen 08 wird er bereits im Urlaub sein. „Wir haben eine tolle Saison gespielt und ich konnte meinen Teil dazu beitragen, dass wir nach dem grandiosen Aufstieg aus der Bezirksliga mit einer super jungen Truppe in der Landesliga bestehen konnten. Deshalb denke ich, dass es für mich der richtige Zeitpunkt ist, meine Fußballkarriere jetzt zu beenden, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben“, so der studierte Sportjournalist und jetzt im Einzelhandel tätige Tammo Heinzler zu seinen Beweggründen.

Interview mit Tammo Heinzler vom FC Tiengen 08 Video: Ralf A. Schäuble

Seit drei Jahren beim FC Tiengen 08

Seit 2021 lebt und spielt er in Tiengen. Er kam mit seiner Partnerin aus Tübingen an den Hochrhein, nachdem sie eine Stelle als Lehrerin in Tiengen angetreten hatte. „Um möglichst schnell Anschluss zu finden, wollte ich hier auch wieder Fußball spielen, da hat sich der FC Tiengen 08 angeboten. Kurze Wege waren mir wichtig, die Spielklasse war zweitrangig“, erzählt er. Aus seiner fußballerischen Heimat Tübingen, wo er auch geboren wurde, brachte er bereits Verbandsligaerfahrung mit.

Vermissen: „Vor allem die Zeit mit der Mannschaft, der Zusammenhalt und das Teamgefühl werden mir definitiv fehlen“, weiß Tammo Heinzler ...
Vermissen: „Vor allem die Zeit mit der Mannschaft, der Zusammenhalt und das Teamgefühl werden mir definitiv fehlen“, weiß Tammo Heinzler schon jetzt. | Bild: Ralf A. Schäuble

Aufstieg mit der TSG Tübingen

Vor 26 Jahren begann er als Vierjähriger beim SSC Tübingen mit dem Fußballspielen. Dort blieb er bis zur C-Jugend und wechselte dann zum Stadtrivalen TSG Tübingen, mit dem er von der Landesliga in die Verbandsliga aufstieg. „Es war eine extrem lange Zeit, die ich als Fußballer verbracht habe und die Entscheidung, jetzt aufzuhören, ist mir sehr schwer gefallen“, gibt Tammo Heinzler zu und ist sich sicher, dass er es vermissen wird. „Vor allem die Zeit mit der Mannschaft, der Zusammenhalt und das Teamgefühl werden mir definitiv fehlen“, sagt er ein wenig wehmütig. Ob es für immer sein wird, weiß er noch nicht. Genauso wenig, ob er in anderer Funktion zum Fußball zurückkehren wird. „Im Moment habe ich da keine Pläne. Ich mag auch andere Sportarten wie Basketball, Beachvolleyball, Radfahren und Wandern“, freut er sich und will auch Neues ausprobieren. „Kürzlich habe ich Bogenschießen ausprobiert, das hat auch viel Spaß gemacht.

Einsatz: Als zentraler Mittelfeldspieler war Tammo Heinzler (rechts) vor allem für den Spielaufbau zuständig.
Einsatz: Als zentraler Mittelfeldspieler war Tammo Heinzler (rechts) vor allem für den Spielaufbau zuständig. | Bild: Ralf A. Schäuble

Im letzten Spiel nochmals Vollgas

In seinem letzten Spiel für den FC Tiengen 08 beim FV Herbolzheim will er noch einmal richtig Gas geben. „Das wird ein schweres Spiel. Die Herbolzheimer stecken noch im Abstiegskampf und werden alles geben“, sieht er eine schwierige Aufgabe auf sein Team im Breisgau zukommen. Auch beim Saisonfinale wird es für seine Teamkollegen nicht einfach, ist er sich sicher: „Für den SV RW Ballrechten-Dottingen geht es im Tabellenkeller ebenfalls noch um viel, sie brauchen jeden Punkt gegen den Abstieg, so dass das auch zum Abschluss eine schwere Aufgabe wird“, so seine Einschätzung.

Ziel sei es für den FC Tiengen 08, noch den achten Platz zu erreichen, um am Verbandspokal teilnehmen zu können. „Das wäre für die Jungs super, weil man im Pokal die Chance hat, gegen höherklassige Mannschaften zu spielen. Das bringt dich sportlich enorm weiter“, weiß er. Generell traut er seiner Mannschaft für die Zukunft einiges zu: „Wenn die Mannschaft in der Konstellation zusammenbleibt, bin ich mir sicher, dass sie noch viel Potenzial für die Zukunft hat. Wenn man sieht, wie wir uns von der Hinrunde zur Rückrunde gesteigert haben, dann weiß man, dass es in die richtige Richtung geht“, so seine Einschätzung. Er wird das weiter beobachten, allerdings mit einer gewissen Distanz.

Stimme: Der gelernte Sportjournalist Tammo Heinzler – Archivbild – war als Kapitän stets ein gefragter Gesprächspartner, wenn es um sein ...
Stimme: Der gelernte Sportjournalist Tammo Heinzler – Archivbild – war als Kapitän stets ein gefragter Gesprächspartner, wenn es um sein Team ging. | Bild: Ralf A. Schäuble

Fußball-Landesliga im Überblick

Tolle Saison: „Wir blicken auf eine sensationelle Saison zurück und sind unfassbar stolz auf unser Team. Am Samstag dürfen wir nach dem ...
Tolle Saison: „Wir blicken auf eine sensationelle Saison zurück und sind unfassbar stolz auf unser Team. Am Samstag dürfen wir nach dem Spiel in Waldkirch das nächste Spitzenspiel bestreiten, zuhause im Waldstadion, vor unseren Fans, im vorletzten Spiel der Saison und das als Tabellenführer! Was kann es Schöneres geben“, freut sich Michael Hagmann (links), Trainer des SV 08 Laufenburg, auf das Saisonfinale. | Bild: Ralf A. Schäuble

Spitzenspiel für den SV 08 Laufenburg

Im Meisterschaftsduell zwischen dem SV 08 Laufenburg und dem FC Waldkirch ist am vorletzten Spieltag vor Saisonende noch alles offen. Allerdings ist der FC Waldkirch auf einen Ausrutscher des SV 08 Laufenburg angewiesen, um den ersten Platz noch zu erobern.

Teamgeist: Die Mannschaft des SV 08 Laufenburg geht mit viel Selbstvertrauen in das letzte Heimspiel der Saison gegen den FC ...
Teamgeist: Die Mannschaft des SV 08 Laufenburg geht mit viel Selbstvertrauen in das letzte Heimspiel der Saison gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt. | Bild: Ralf A. Schäuble

Im Kampf um den Titel muss der SV 08 Laufenburg im Waldsstadion gegen den aktuellen Tabellendritten FC Wolfenweile-Schallstadt antreten. Damit wartet nach dem Spitzenspiel in Waldkirch am vergangenen Wochenende eine weitere schwere Aufgabe auf den Spitzenreiter. Dabei ist ein Sieg eigentlich alternativlos, will man im Titelrennen die Fäden in der Hand behalten. Auf der anderen Seite wird der SV 08 Laufenburg die Saison im schlechtesten Fall als Zweiter und damit auf einem Relegationsplatz für den Aufstieg beenden.

Im besten Fall könnte es aber auch passieren, dass mit einem Erfolg gegen die Breisgauer der Titel bereits gesichert ist. Wenn der FC Waldkirch sein Spiel beim FSV Rheinfelden verliert und die Laufenburger drei Punkte holen, können die Sektkorken schon knallen. Ein Unentschieden würden im Fall einer Niederlage der Waldkircher noch nicht zur sicheren Meisterschaft reichen, da der FC Waldkirch das bessere Torverhältnis hat.

Vorfreude: Jonas Gläsemann (Mitte) und Eduard Nowak freuen sich auf das Spitzenspiel gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt
Vorfreude: Jonas Gläsemann (Mitte) und Eduard Nowak freuen sich auf das Spitzenspiel gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt | Bild: Ralf A. Schäuble

„Wir blicken auf eine sensationelle Saison zurück und sind unfassbar stolz auf unser Team. Am Samstag dürfen wir nach dem Spiel in Waldkirch das nächste Spitzenspiel bestreiten, zuhause im Waldstadion, vor unseren Fans, im vorletzten Spiel der Saison und das als Tabellenführer! Was kann es Schöneres geben“, freut sich Michael Hagmann, Trainer des SV 08 Laufenburg, auf das Saisonfinale.

Bis auf die verletzten Tim Oeschger und Angelo Armenio (beide Kreuzbandriss) kann der SV 08 Laufenburg mit dem kompletten Kader ins letzte Heimspiel der Saison gehen.

Hoffnung: Der sportliche Leiter des VfB Waldshut, Vesel Alidemaj, hofft, mit den Winterneuzugängen Shaban Ljimani, Gabriel Nolte und ...
Hoffnung: Der sportliche Leiter des VfB Waldshut, Vesel Alidemaj, hofft, mit den Winterneuzugängen Shaban Ljimani, Gabriel Nolte und Marko Bicvic (von links) die Kurve zu kriegen und den Klassenerhalt noch zu schaffen. | Bild: Vesel Alidemaj

Letztes Landesliga-Heimspiel für den VfB Waldshut?

Zumindest für eine Weile könnte das gut sein. Zumindest dann, wenn es dem VfB Waldshut nicht gelingt, gegen den Tabellenletzten SV Au-Wittnau mindestens drei Punkte zu holen. Der sichere Abstieg dürfte die wahrscheinliche Folge sein. Bei einer Niederlage würde der VfB Waldshut mit einem Punkt Rückstand auf die Wittnauer die rote Laterne der Liga übernehmen. Zwar ist dann noch ein Spieltag zu absolvieren, aber während der VfB Waldshut auswärts beim Freiburger FC U23 gefordert ist, spielt der SV Au-Wittnau zu Hause gegen den FSV RW Stegen, was für die heimstarken Wittnauer eine lösbare Aufgabe zu sein scheint.

Deshalb gibt der sportliche Leiter des VfB Waldshut auch eine klare Ansage: „Das ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir auf jeden Fall gewinnen müssen.“ Er hofft sehr, dass seine Mannschaft das Ruder noch einmal herumreißen kann. Ob der zuletzt sehr ausgedünnte Kader wieder besser aufgestellt sein wird, konnte er im Vorfeld noch nicht sagen, da nicht klar ist, ob einige Spieler bis Samstag rechtzeitig fit werden.

Sieg: Wie beim vergangenen Heimspiel gegen den SV Mundigen (Foto) will der VfB Waldshut auch gegen den SV Au-Wittnau jubeln und drei ...
Sieg: Wie beim vergangenen Heimspiel gegen den SV Mundigen (Foto) will der VfB Waldshut auch gegen den SV Au-Wittnau jubeln und drei Punkte einfahren. | Bild: Ralf A. Schäuble

Wie viele Mannschaften aus der Landesliga 2 tatsächlich absteigen, ist noch offen. Sicher ist, dass es den Tabellenletzten treffen wird. Alles andere hängt davon ab, ob neben dem Meister auch der Zweitplatzierte über die Relegation in die Verbandsliga aufsteigt und wie viele Mannschaften aus der Verbandsliga absteigen.

Aus heutiger Sicht könnte dies der FV Lörrach-Brombach sein. Es ist aber durchaus möglich, dass die Lörracher den Klassenerhalt schaffen und keine Mannschaft absteigt. In diesem Fall würde – bei zwei Aufsteigern – tatsächlich nur eine Mannschaft in die Bezirksliga absteigen. Aber egal, wie man es dreht und wendet: Der VfB Waldshut muss gegen den SV Au-Wittnau gewinnen, um eine realistische Chance zu haben, in der Liga zu bleiben.