Fußball-Verbandspokal, Finale: FC 08 Villingen – Freiburger FC 5:1 (1:1). Da ist das Ding! Durch einen am Ende deutlichen 5:1-Erfolg über den Freiburger FC sicherte sich der FC 08 Villingen zum insgesamt zehnten Mal den Pokal des Südbadischen Fußballverbandes und qualifizierte sich somit für den DFB-Pokal.
Marcel Yahyaijan wurde im Vorfeld der Fortsetzung des Wettbewerbs nicht müde, von drei Schritten zu sprechen. Oder, wie es der Chef-Trainer des FC 08 ausdrückte, von drei Endspielen. Nach zwei Elfmeter-Krimis im Viertel- und Halbfinale gegen Rielasingen-Arlen beziehungsweise Oberachern nun also im Bahlinger Kaiserstuhlstadion der wahre Showdown gegen den Freiburger FC.
Während Freiburg gleich zu Beginn mit frühem und aggressivem Pressing sein Glück versuchte, wollte Villingen erst einmal Ruhe ins Spiel bringen. Dies zahlte sich früh aus, denn bereits in der achten Spielminute brachte Erich Sautner die Nullachter mit einem platzierten, aber nicht unhaltbar erscheinenden Schuss in Führung. Wirklich geschockt waren die Breisgauer allerdings nicht, sie versteckten sich keineswegs. Doch in der Regel stand der FC 08 in der Defensive stabil.
Nach einer knappen halben Stunde überschlugen sich jedoch die Ereignisse. Nach einem tollen Spielzug über Leon Albrecht hatte Kamran Yahyaijan die Riesenmöglichkeit, den Vorsprung auszubauen, stattdessen sorgte quasi im Gegenzug Marco Anlicker mit einem Sonntagsschuss für den Ausgleich.
Unnötig, denn den Torschrei hatten eigentlich schon die 300 Villinger Anhäner auf den Lippen. Wie auch in der 37. Spielminute, als Yahyaijan die nächste dicke Möglichkeit besaß. Nur drei Zeigerumdrehungen später schwächten sich die Rotjacken selbst.
Frederick Polzer, nur kurz zuvor mit Gelb vorbelastet, sah nach einem Foul an Frederick Bruno die Ampelkarte. Diese numerische Überlegenheit nutzte Patrick Perters nach einer gelungenen Stafette über Sautner und Yahyaijan zur abermaligen Führung.
Ohne Wechsel gingen die Schwarz-Weißen in Halbzeit zwei, bei Freiburg kam für Lukas Borho Jakob Mikulic in die Partie. Noch hatten nicht alle Zuschauer wieder Platz genommen, da sorgte Anthony Mbem-Son gegen seine Ex-Kollegen mit einem abgefälschten und dadurch für Niklas Schindler unhaltbaren Schuss für ein zu diesem Zeitpunkt fast schon beruhigendes Ergebnis. Zwei Tore vor und ein Mann mehr auf dem Platz – was soll da noch schief gehen?
Aber aufgeben war für Freiburg keine Option und so hatte der eingewechselte Kevin Bernauer mit einem Kopfball nochmals eine gute Möglichkeit. Für die endgültige Entscheidung sorgten drei erst kurz zuvor auf Villinger Seite ins Spiel gekommene Akteure. Volkan Bak hatte den Ball erobert, Thomas Kunz leitete weiter und Timo Wagner vollendete.
Das 5:1 durch Damian Kaminski kurz vor dem Schlusspfiff war die Krönung einer eindrucksvollen Vorstellung. Tore: 1:0 (8.) Sautner, 1:1 (29.) Anlicker, 2:1 (45.) Peters, 3:1 (46.) Mbem-Son, 4:1 (80.) Wagner, 5:1 (90+7.) Kaminski. Zuschauer: 750. SR: Ehing (Engen).
FC 08 Villingen: Hoxha, Bruno (ab 75. Wagner), Ovuka, Peters (ab 84. Kaminski), Chiurazzi, Tadic, Sautner (ab 75. Kunz), Mbem-Som Nyamsi, Albrecht, Yahyaijan (ab 75. Cristilli), Plavci (ab 63. Bak).