Eishockey: Eine erneute Niederlage setzte es für die Wild Wings in Berlin. Bei den Eisbären unterlagen die Schwenninger nach einer sehr guten Defensivleistung etwas unglücklich mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) Toren.
Schon als die beiden Mannschaften auf das Eis der Mercedes-Benz-Arena kamen, mochte sich der ein oder andere Schwenninger Fan verwundert die Augen gerieben haben. Trainer Niklas Sundblad hatte ordentlich durchgemischt. Die zuletzt prima spielende vierte Sturmreihe wurde komplett auf die Reihen eins bis drei verteilt. So agierte Cedric Schiemenz in Linie eins neben Alex Weiß und Matt Carey. Boaz Bassen durfte mit Pat Cannone und Mike Blunden ran. Daniel Pfaffengut spielte mit Jordan Caron und Troy Bourke. Lediglich der Sturm mit Simon Danner, Max Hadraschek und Markus Poukkula blieb unverändert.
In der Defensive lief Christopher Fischer als siebter Verteidiger auf. Das Tor hütete nach seiner Pause am vergangenen Freitag wieder Dustin Strahlmeier, der auch gleich im Mittelpunkt stand. Die Hauptstädter kamen mit Schwung aus den Startlöchern, die Gäste brauchten dagegen einige Zeit, um sich zu sortieren. Erst nach gut sechs Minuten gab Verteidiger Benedikt Brückner den ersten Schuss auf das von Justin Pogge gehütete Berliner Gehäuse ab. Zwei Zeigerumdrehungen später hätte Hadraschek den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, doch er verpasste ein schönes Zuspiel von Danner knapp. Die Wild Wings waren ansonsten eher in der eigenen Zone beschäftigt. Doch sie lösten diese Aufgabe ganz gut, waren läuferisch stark und meist aufmerksam. Ein ums andere Mal verhinderte ein Schwenninger den finalen Pass eines Eisbären, die auch nicht wirklich viel gefährliches zustande brachten.
Nach dem gerechten 0:0 im Startdrittel gingen die Neckarstädter mit einem Powerplay in den Mittelabschnitt, das sie allerdings nicht gut spielten. Wenig später durften sie erneut in Überzahl ran. Gefährlich wurde es in dieser Phase aber eher für die Schwenninger. Die Berliner störten mit zwei Mann, und die Wild Wings kamen überhaupt nicht in die offensive Zone. Dann hatten die Schwenninger gar eine doppelte Überzahl, die sie allerdings kläglich vergaben.
Und plötzlich trafen die Wild Wings doch. Wenige Sekunden später reagierte Poukkula nach einem Schuss von Dylan Yeo am schnellsten und versenkte den Abpraller zum 0:1. Die Hausherren hatten eigentlich mehr vom Spiel gehabt, doch aufgrund der sehr guten Defensivleistung war die Schwenninger Führung nicht einmal unverdient. Doch die Schwenninger brachten den Vorsprung nicht in die Pause. Berlins Topscorer Marcel Noebels verlud erst SERC-Verteidiger Colby Robak und schließlich auch Strahlmeier (39.).
Der Gästekeeper rückte auch im Schlussdrittel in den Mittelpunkt. Nach einer kurzen Drangphase überließen die Wild Wings den Eisbären wieder das Spiel und zeichneten sich weiter durch eine wirklich starke Defensive aus. Gelang dem Gegner doch mal ein Durchkommen, war ein bestens aufgelegter Strahlmeier zur Stelle. So musste schließlich ein Glückstreffer für die Entscheidung sorgen. Berlins Florian Kettemer hatte abgezogen, P.C. Labrie hielt den Schläger rein und der Puck flog über Strahlmeiers Fanghand zum 2:1 in die Maschen (51.). Ein sehr diskutables Tor, denn Labrie hatte bei der Aktion seinen Stock sehr hoch. Die Wild Wings versuchten noch mal alles, wurden aber am Ende für eine wirklich starke Defensivleistung nicht belohnt.