Basketball, ProA: wiha Panthers Schwenningen – Artland Dragons 94:80 (21:25, 22:18, 28:13, 23:24). Dank einer klaren Leistungssteigerung in Hälfte zwei fuhren die wiha Panthers einen letztlich souveränen 94:80-Heimsieg gegen die Artland Dragons ein und erfüllten damit ihre Pflichtaufgabe im Playoff-Kampf. Überragend war dabei das Duo aus Leon Friederici und Jaren Lewis.
Die Schwenninger Basketballer erwischten vor 580 Zuschauern in der Deutenberghalle einen klassischen Fehlstart. Die Artland Dragons, die nicht gerade als brandgefährliche Truppe von der Dreierlinie gelten, nutzten viele Schwenninger Schlafmützigkeiten in der Defensive, kreierten dadurch offene Würfe und versenkten diese mit der Abgebrühtheit eines Spitzenteams. Allein im ersten Viertel trafen die Gäste ganze sieben Dreier, wodurch die Quakenbrücker einen 19:4-Start hinlegten. Erst nach der zweiten Auszeit von Panthers-Coach Alen Velcic wachte dessen Mannschaft langsam auf und arbeitete sich, ebenfalls mit erfolgreicher Zuhilfenahme des Distanzwurfs, mit einem 10:0-Zwischenspurt wieder zurück. Nach zehn Minuten war der Zwischenstand 21:25.
Im zweiten Abschnitt setzte sich das muntere Scheibenschießen auf beiden Seiten fort. Im Angriff machten es die Neckarstädter ordentlich, sammelten viele Offensivrebounds und Punkte von der Freiwurflinie. An der anderen Seite des Parketts zeigte das Velcic-Team allerdings Defizite. Zwar hielten die Hausherren Dragons-Topscorer Robert Oehle unter dem Korb sehr gut in Schach, dafür ließen sie jedoch in der Rückwärtsbewegung und im Verteidigen der gegnerischen Dreier zu viel zu. Die Dragons ließen sich nicht zweimal bitten und schenkten den Aufsteigern in Hälfte eins insgesamt zehn Distanzwürfe ein. In erster Linie dem überragenden Panthers-Schützen Leon Friederici, der nach 20 Minuten bei 19 Punkten stand, war es zu verdanken, dass es zur Pause pari stand – 43:43.
Zu Hälfte zwei kehrte eine komplett verwandelte Panthers-Mannschaft zurück aufs Parkett. In der Defensive stimmte nun die Intensität, die zu schnellem Umschalten und einfachen Punkten in der Offensive führte. Wie eine Lawine überrollten die wiha Panthers ihren Gegner in den ersten fünf Minuten von Hälfte zwei und bauten sich dank eines 18:3-Laufs ein komfortables Polster. Dieses hielten die Raubkatzen bis zum Ende des dritten Viertels aufrecht. Mit einer 71:56-Führung ging es in das entscheidende Viertel.
Die Geschichte des Schlussabschnitts ist schnell erzählt: Die wiha Panthers verwalteten ihren Vorsprung nicht nur, sondern bauten ihn sogar kontinuierlich auf zwischenzeitlich über 20 Punkte aus. Eine spannende Schlussphase in der Deutenberghalle blieb daher aus. Stattdessen brachte das Velcic-Team den neunten Sieg aus den vergangenen zwölf Spielen vorzeitig unter Dach und Fach. Am Ende stand ein verdienter 94:80-Erfolg gegen in der zweiten Hälfte schwache Dragons zu Buche. Topscorer der Gastgeber war ein bärenstarker Leon Friederici mit 31 Punkten.
In der Tabelle der ProA bleiben die Schwenninger auf Rang zehn, sind nun aber punktgleich mit den Playoff-Plätzen. Für die Überraschung des Spieltages sorgten die Uni Baskets Paderborn, die dem souveränen Spitzenreiter Niners Chemnitz die zweite Niederlage der Saison zufügten. Auch die weiteren Schwenninger Playoff-Konkurrenten Kirchheim, Hagen, Rostock und Nürnberg fuhren allesamt Siege ein. Am Sonntag um 16 Uhr gastieren die Aufsteiger beim Tabellendritten Jena.
Für die Panthers spielten: Jaren Lewis (26 Punkte/6 Rebounds/2 Assists), Filip Kukic (3/0/0), Drew Brandon (11/7/5), Daniel Loh (0/1/0), Bill Borekambi (0/1/0), Kosta Karamatskos (0/2/0), Rasheed Moore (13/4/6), Leon Friederici (31/7/3), Marko Bacak (10/3/4) und Ivan Mikulic (0/1/3).