Fußball-Kreisliga A, Staffel 1: Tannheims Trainer Christoph Raithel: "Das 0:1 war ein Weckruf"

Fußball-Kreisliga A, Staffel 1: Während Tabellenführer FV Marbach schon bei Saison-Halbzeit mit 43 von 45 möglichen Punkten klar auf Meisterschaftskurs liegt, tobt hinter dem Spitzenreiter der Kampf um Rang zwei.

Mit dem 3:0-Sieg in Kappel hat der FC Triberg aktuell die besten Chancen. Immerhin waren es die Triberger, die Marbach beim 0:0 die einzigen Punkte abknöpften. „Wir haben in Kappel eine gute Leistung gezeigt und hatten schon vor den Toren die Mehrzahl an guten Möglichkeiten. Meine Elf ist mannschaftlich wieder sehr geschlossen aufgetreten“, freut sich Tribergs Trainer Martin Hettich. Seine Elf ist nunmehr seit zehn Spielen ohne Niederlage und möchte diese Serie gerne bis zur Winterpause verlängern. Hettich: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Bilanz. Dass Marbach eine noch beeindruckendere Rolle an der Spitze spielt als in der vergangenen Saison Hochemmingen, war nicht zu erwarten.“
Als zu hoch ausgefallen bewertet Kai Bommer, Trainer des FC Kappel, die 0:3-Heimniederlage gegen Triberg. „Wir haben das Spiel bis zum Triberger Doppelschlag offen gehalten, uns aus dem Spiel heraus aber kaum zwingende Chancen erspielt. Uns fehlt die Durchschlagskraft.“ Wie schon in einigen anderen Partien zuvor habe sich einmal mehr gezeigt, dass Kappel zu selten das Tor trifft. Bommer räumte ein, dass Triberg die bessere Mannschaft war. Bommer: „Mit Rang neun bin ich nicht zufrieden. Wir wollten unter die besten fünf Mannschaften. Das sollte weiterhin unser Ziel sein.“
Mit einem 1:1-Unentschieden in Fischbach hat Aufsteiger FC Peterzell die erste Saisonhälfte abgeschlossen. Für Peterzell war es die erste Punkteteilung in der Saison. „Ich weiß nicht, ob wir einen Punkt gewonnen oder zwei verloren haben. In jedem Fall kann ich mit dem Ergebnis gut leben. Auf dem Hartplatz in Fischbach werden noch ganz andere Mannschaften Punkte lassen“, sagt Trainer Giovanni Mercuri. Er weiß, dass seine Elf langsam an eine Grenze kommt. „Wir sind es aus den vergangenen Jahren gewöhnt, elf oder zwölf Spiele in einem Halbjahr zu bestreiten. Jetzt sind es 17 oder 18 mit dem Pokal. Das geht an die Substanz.“ Vor diesem Hintergrund ist Mercuri mit 28 Punkten sehr zufrieden, schränkt aber ein: „Es hätten auch 30 sein können.“
Eine 1:3-Niederlage kassierte der VfB Villingen bei der SG Buchenberg. VfB-Trainer Antonio Szarmach bezeichnet diese als korrekt. „Wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Wir sind in einem Lernprozess, der seine Zeit braucht. In der Winterpause gilt es, sich neu aufzustellen, um den Verein weiter nach vorn zu bringen“, sagt Szarmach. Zwei Spieler werden dann nicht mehr zur Mannschaft gehören. Szarmach will nicht bestätigen, dass er sich von diesen Akteuren getrennt hat, sagt nur: „Sie suchen eine neue Herausforderung.“ Mit bisher 25 Punkten spielt der VfB eine deutlich bessere Runde als in der vergangenen Saison.
Als verdienten Sieg stuft Hannes Feucht, Trainer der SG Buchenberg/Neuhausen, den 3:1-Erfolg gegen den VfB Villingen ein. „Meine Spieler haben sich an die Anweisungen gehalten. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, sodass das 1:0 überfällig war.“ Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sei die Mannschaft wieder zusammengerückt und habe nachgelegt. Feucht: „Wir können in der Liga gegen jede Mannschaft gewinnen. Allerdings fehlt uns die Konstanz in den Leistungen. Die Mannschaft hat die Klasse, um sich auf den Rängen fünf bis zehn einzuordnen. Daher bin ich mit dem Zwischenstand auch nicht zufrieden.“
Erst nach einem 0:1-Rückstand wachte der FC Tannheim auf und feierte gegen Gütenbach einen 7:1-Erfolg. „Das 0:1 war ein Weckruf. Es bestand die Gefahr, dass die Gäste immer besser ins Spiel finden. Wir haben uns reingebissen und nach der Pause ein sehr gutes Spiel gezeigt“, bilanziert Trainer Christoph Raithel und fügt an: „Ich hatte meine Mannschaft vor dem Tabellenletzten gewarnt. Mir war klar, dass das ein ganz schweres Spiel wird.“ Mit den bisherigen 16 Punkten ist Raithel nicht zufrieden. „Es hätten neun bis zwölf mehr sein können. Oft haben wir in der Schlussviertelstunde einer Partie Zähler abgegeben. Bei einem Durchschnittsalter von 21 Jahren zeigte sich da besonders die fehlende Erfahrung“, so der Trainer.
Mit dem 6:0 gegen den FC Königsfeld II feierte der FC Unterkirnach den höchsten Saisonsieg, bleibt aber weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Alle sechs Tore fielen in der ersten Halbzeit. Spielertrainer Robert Logusan traf dreimal. „Unterm Strich ist die Situation weiterhin frustrierend. Durch die Verletzungsmisere müssen wir ständig fünf, sechs Spieler aus der eigenen AH einbauen. Es passt so gut wie nichts bei uns. Wir müssen uns darauf einstellen, wohl noch länger fest im Abstiegskampf zu stecken“, sagt Logusan. In den ersten 45 Minuten habe seine Elf guten Fußball gezeigt. In Halbzeit zwei sei die Anzahl der Fehler deutlich zu hoch gewesen.

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