Fußball-Bezirksliga: (olg) Der SV TuS Immendingen hatte durch die gewonnenen Aufstiegsspiele von allen 16 Bezirksligisten die kürzeste Vorbereitungszeit. Für Trainer Uwe Müller gibt es daher ein bescheidenes Ziel: Klassenerhalt.

In zwei mitreißenden Aufstiegsspielen setzten sich die Donaustädter gegen den VfB Villingen (5:3, 4:2) Ende Juni durch und krönten die Vizemeisterschaft der Kreisliga A mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga. „Damit war nicht zu rechnen, nachdem wir vor dem letzten Spieltag noch auf Tabellenplatz drei standen. Wir sind ohne Druck in die letzten Spiele gegangen. Wir haben die letzten sechs Pflichtspiele gewonnen. Nun kann es nur das Ziel Klassenerhalt in der Bezirksliga geben. Mit mehr beschäftigen wir uns nicht. Wir werden als Mannschaft noch enger zusammenrücken müssen“, sagt Müller.

Immendingen hat in der Vergangenheit sogar noch bessere Zeiten erlebt. Im Jahr 2018 waren die Donaustädter Bezirkspokalsieger und scheiterten unter Trainer-Haudegen Peter Grütering (2022 verstorben) im Jahr 2000 als Landesliga-Vizemeister gegen den Freiburger FC sogar nur knapp am Verbandsliga-Aufstieg.

Nun, 23 Jahre später, muss der erfahrene Müller alle Register ziehen. „Wir hatten nur drei Wochen Pause. Das ist sehr wenig, physisch und psychisch. Zudem wurde unser Kader durch Abgänge geschwächt“, ergänzt Müller. Die Immendinger verloren den überragenden Buba Camera, der zum Landesligisten SC 04 Tuttlingen wechselte. Ebenfalls nach Württemberg in die Bezirksliga wanderte Alexander Kozak zum SV Wurmlingen ab. Finn Ebertsch pausiert wegen seines Studiums. Atdheton Mehmetaj fällt mit einer Leistenverletzung noch längere Zeit aus. Torjäger Atila Yüce brummt von seiner roten Karten im Villinger Relegations-Rückspiel eine Sperre von fünf Partien ab.

Nun sind gleich zu Beginn die jungen Wilden gefordert. Matteo Linke, Lutz Neumann, Luis Maglov oder Florent Berisha, sein Bruder Flamur spielt bei den Stuttgarter Kickers in der Regionalliga, müssen die Verantwortung ohne ihre Torgaranten auf verschiedene Schultern verteilen.

Zum Saisonstart wartet auf Immendingen am ersten Spieltag, 27. August, das Lokalderby gegen den Landesliga-Absteiger FC Bad Dürrheim. „Da werden wir alles in die Waagschale werfen, um mit drei Punkten zu starten“, so Müller. Schon am kommenden Sonntag gastiert die Elf in der ersten Hauptrunde im Bezirkspokal beim A-Kreisligisten FC Schönwald. In den Testspielen beim FC Schonach (0:3), SG Riedböhringen/Fützen (3:3) sowie SG Liptingen/Emmingen (2:2) gab es keinen Sieg. Müllers Favoriten auf die ersten beiden Plätze sind „mein Ex-Verein FC 07 Furtwangen, der FC Pfaffenweiler und zwei, drei andere Teams, von denen der ein oder andere für eine Überraschung sorgen könnte. In jedem Fall wird es an der Tabellenspitze ausgeglichen bleiben. Da marschiert keine Mannschaft alleine weg“.