Basketball, ProA: Eisbären Bremerhaven – Wiha Panthers Schwenningen 98:72 (26:17, 20:13, 24:25, 28:17). Schwenningens Devonte McCall war sechs Minuten vor dem Ende nach einem Ballgewinn auf und davon, bekam aber beim Dunking-Versuch unter dem Korb den Ball nicht richtig zu greifen und beendete diese Aktion mit einem unglücklichen Missgeschick statt mit zwei einfachen Punkten. Die Szene stand sinnbildlich für ein völlig missratenes Auswärtsspiel chancenloser Wiha Panthers, die bei den Eisbären Bremerhaven unter die Räder kamen.
Beim Drittletzten im hohen Norden fanden die Panthers, bei denen Cheftrainer Alen Velcic und Jacob Mampuya fehlten, gut in die Partie und führten nach fünf Minuten mit 14:11. Doch mit den ersten Spielerwechseln erlitt das Spiel der Gäste vorne wie hinten einen Bruch. Zu viele Ballverluste, zu wenige Rebounds – die fehlerhaften Schwenninger kassierten in der Folge einen 15:6-Lauf und lagen nach den ersten zehn Minuten 17:26 hinten.
Wirklich besser wurde es auch zu Beginn des zweiten Viertels nicht. Im Gegenteil: In der Offensive agierten die Neckarstädter planlos, produzierten teils haarsträubende Ballverluste und ließen hinten weiterhin zu viele Offensivrebounds zu. Erst in der 15. Spielminute nahm Schwenningens Co-Trainer Aleksandar Nadjfeji die erste Auszeit. Es lag an in dieser Phase ebenfalls ziemlich fahrigen Eisbären, dass der Rückstand bis zur Pause „nur“ bei 16 Punkten lag. Eklatant hoch war zur Pause die Zahl der Ballverluste: 13.
Nach dem Seitenwechsel wurde es aus Panthers-Sicht offensiv deutlich ansehnlicher. Dies lag in erster Linie daran, dass sich die in Hälfte eins ganz schwache Dreierquote deutlich besserte. Das Problem nur: Die Eisbären trafen nun auch fast jeden Dreier und hielten die Gäste somit auf Distanz. Vor dem Schlussviertel prangerte ein 70:55 auf der Anzeigetafel.
Was machte eigentlich Delante Jones? Der Neuzugang, der in der Vorwoche noch mit 22 Punkten ein hervorragendes Debüt abgeliefert hatte, erwischte am Samstag einen gebrauchten Abend und stand am Ende bei sechs Punkten sowie fünf Ballverlusten.
Nicht nur bei ihm war die Mängelliste lang: Viel zu viele Turnovers (22) und Fouls (25), eine schlechte Dreierquote von 27 Prozent, erneut das Rebound-Duell klar verloren (25:35) – die Panthers waren sportlich in nahezu allen Belangen chancenlos und kassierten im Schlussviertel sogar noch eine Packung. Am kommenden Samstag (19 Uhr) kommt der Aufsteiger Düsseldorf zum Tabellenletzten nach Schwenningen. Einziger Lichtblick in Bremerhaven war Devonte McCall, der mit 19 Punkten sein bisher bestes Spiel im Panthers-Trikot zeigte – trotz seines kleinen Missgeschicks.