Eishockey: (tif) Seit drei Wochen sind die Wild Wings nun in der intensiven Saisonvorbereitung, drei Testspiele sind zudem absolviert. Das Zwischenfazit des neuen Trainers fällt positiv aus.
Zwei Siege und eine knappe Niederlage nach Penaltyschießen stehen für die Schwenninger nach den ersten Testspielen zu Buche. Gegen den Zweitligisten und Kooperationspartner Freiburg tat man sich naturgemäß in der ersten Partie noch etwas schwer, gegen den EHC Olten aus der zweitklassigen Swiss League war trotz Niederlage bereits eine Steigerung zu erkennen und gegen den Schweizer Erstligisten SC Rapperswil-Jona Lakers war die Leistung beim 5:1-Erfolg durchaus ansehnlich. „Das Team hat versucht, das umzusetzen, was wir vorgegeben haben. Ich bin mit der Entwicklung, der Bereitschaft dazu und dem Einsatz sehr zufrieden“, lautet das Fazit von Cheftrainer Harold Kreis.
Der neue Coach geht dabei die Dinge etwas anders an. In jeder Trainingseinheit gibt es neue Schwerpunkte, aber auch wiederkehrende Grundlagenübungen. So wurde in den vergangenen Tagen vor allem an der Arbeit in der Defensivzone gefeilt, aber auch Überzahl trainiert. Kreis setzt vor allem auf ein geradliniges Eishockey und Intuition. „Die Spieler sollen die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen. Wenn sie mal nicht sicher sind, lieber die Scheibe tief spielen“, erklärt der 63-Jährige seine Spielidee. Auch die Profis sind mit der Art des neuen Übungsleiters sehr einverstanden. „Es ist jetzt sicher nicht alles komplett neu. Aber viele Dinge – wie zum Beispiel Scheibenverluste oder Fehlpässe – werden nun sofort und klar angesprochen“, berichtet Daniel Pfaffengut. Zudem hat der mittlerweile „ältestgediente“ Wild Wing das Gefühl, dass Kreis „aus jedem Spieler die persönlichen Stärken herauskitzeln kann“.
Zeigen können die Schwäne dies bereits in den kommenden Tagen wieder. Am Freitag und Samstag nehmen die Schwenninger erneut am Bodensee-Cup in Kreuzlingen teil. Dort treffen sie zunächst auf den slowakischen Vertreter HK Nitra (Freitag, 20 Uhr). Am Samstag steht dann entweder das Spiel um Platz drei (14 Uhr) oder das Finale (17.30 Uhr) an.
Nach wie vor ist der Kader der Wild Wings nicht voll besetzt. Nach dem unrühmlichen Abgang von Andrew Calof sucht Sportdirektor Christof Kreutzer weiter nach Ersatz. Nun will man sich aber Zeit lassen und den Bodensee-Cup abwarten. „Wir werden uns danach besprechen, was wir machen, wo wir den größten Bedarf sehen. Wir sind in der Tiefe gut besetzt, können uns also den Luxus leisten, etwas zu warten. Wir wollen uns mit der Besetzung dieser Ausländerposition ja insgesamt verbessern, sind deshalb offen für alles“, so Kreutzer. Idealerweise soll der der Neuzugang aber noch vor dem Saisonstart verpflichtet werden.