Eishockey: Fünf Spiele in acht Tagen: Der Endspurt in der Deutschen Eishockey Liga steht an. Die Wild Wings beginnen ihre Schlusswoche mit dem morgigen Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (Beginn: 14.30 Uhr). Dabei dürfen sie auch auf zwei richtig wichtige Rückkehrer setzen.
Als Jäger und nicht als Gejagte gehen die Schwenninger in ihre letzten Spiele in der DEL-Hauptrunde. Fünf Partien vor dem Ende rangieren sie zum erst zweiten Mal in dieser Saison nicht auf einem Playoff-Platz. Die direkten Konkurrenten, die Straubing Tigers und die Augsburger Panther, weisen allerdings nur einen minimalen Vorsprung auf. Beide Teams waren am Freitagabend im Einsatz, die Niederbayern in Iserlohn, die bayerischen Schwaben zuhause gegen Wolfsburg. Summa summarum sind aber noch jede Menge Zähler zu vergeben, für die Wild Wings deren 15.
Daran aber verschwendet das Team um Trainer Niklas Sundblad eher wenige Gedanken. Zuletzt stand ohnehin der Personalsituation im Fokus. Immerhin gab es endlich auch einmal wieder gute Nachrichten. „Joacim ist zurück. Er wird morgen spielen. Und auch Darin ist fit und wird dabei sein“, sagte Sundblad zu den beiden wichtigsten Personalien. Tatsächlich dürfte vor allem die Rückkehr der Nummer eins im Tor ein gewisser Brustlöser sein. Zwar machten Backup Patrik Cerveny und zuletzt auch die Nummer drei, Luis Benzing, ihre Sache gut, doch Eriksson verleiht der Schwenninger Defensive eine ganz andere Stabilität. „Er bringt richtig Energie mit. Er ist total bereit und will unbedingt spielen“, berichtete Sundblad über seinen Goalie. Der seit gestern 31-jährige Keeper war am vergangenen Montag nach dem Tod seiner Mutter aus seiner schwedischen Heimat zurückgekehrt und bis Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Als zweiter Torhüter wird Luis Benzing auf der Bank Platz nehmen, da sich Patrik Cerveny am Mittwoch beim Spiel in Berlin am Bein verletzte. Der 24-Jährige Deutsch-Tscheche wird zwei bis drei Wochen ausfallen.
Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub geht auch die Leidenszeit von Darin Olver zu Ende. Der Stürmer hatte sich am 4. Februar im Spiel gegen München nach einem Check schwer am Knie verletzt, arbeitete die vergangenen Wochen hart an seinem Comeback. „Er war unglaublich fleißig, hat wirklich alles gegeben, dass er schnell wieder fit wird“, erzählt der Coach über seinen erfahrenen Stürmer. „Darin ist ein Trainingsfreak. Er ist eine Stunde vor allen anderen da und geht eine Stunde nach allen anderen. Er ist absolut topfit.“
Ausfallen wird Maximilian Hadraschek. Der 26-Jährige verletzte sich ebenfalls am Mittwoch gegen die Eisbären am Arm. Vier Wochen lautet die Ausfall-Prognose. Somit muss Sundblad seine Sturmreihen erneut umstellen. Rückkehrer Olver wird zwischen Travis Turnbull und Daniel Pfaffengut spielen, Boaz Bassen rückt wieder zu Troy Bourke und Andreas Thuresson. Dazu kommen die Brüder-Reihen: Tyson und Tylor Spink werden gemeinsam mit Marius Möchel auf Torejagd gehen, Alexander und Daniel Weiß mit Youngster David Cerny. Cedric Schiemenz ist 13. Stürmer. Nicht dabei sein wird gegen Berlin Will Weber. Der Verteidiger muss aufgrund einer Sperre in dieser Partie noch zuschauen. Mit Jamie MacQueen fällt ein weiterer Angreifer aus. Doch der 32-Jährige könnte schneller zurückkehren als zunächst befürchtet. Eventuell ist der Kanadier bereits am Montag beim Spiel in Krefeld schon wieder dabei.
Trotz der zuletzt vier Niederlagen in Folge ist die Stimmung im Team nach wie vor gut. Die Wild Wings wollen positiv in die kommenden Partien gehen. „Es ist die beste Zeit des Jahres. Wir sind mittendrin im Kampf um die Playoffs und genau das war unser primäres Ziel. Die Entscheidung wird vermutlich erst im letzten Spiel fallen“, sagt der Schwenninger Coach.
„We battle together“
Für das Heimspiel der Wild Wings gegen die Eisbären Berlin haben sich die beiden Klubs eine gemeinsame Aktion ausgedacht. Unter dem Motto „We battle together – Das Fanduell für die Zukunft“ werden Tickets auch an Berliner Fans verkauft. Es geht also nicht nur um drei Punkte, sondern symbolisch auch um die Vorherrschaft bei den Fans. Wichtigster Aspekt ist aber: 50 Prozent der Ticketerlöse aus dem jeweiligen Fanlager gehen an die Nachwuchsorganisationen Wild Wings Future und Eisbären Juniors. Bislang konnten bereits über 1000 Tickets abgesetzt werden. Jede virtuelle Eintrittskarte hat zudem die Chance auf einen einmaligen Gewinn. Weitere Infos im Internet:http://schwenninger-wildwings.de