Eishockey: Die Coronavirus-Krise schränkt auch die Arbeiten des neuen Wild Wings-Managers Christof Kreutzer stark ein. Der Kader ist noch nicht komplett, konkret verhandeln lässt sich aber auch nicht. „Wir wissen ja alle nicht, wann es wieder losgeht.“ Der 52-Jährige beschäftigt sich mit einigen Szenarien, wie die Spielzeit 2020/21 in der Deutschen Eishockey Liga ablaufen könnte, wenn die Saison nicht wie geplant Mitte September starten kann. „Vielleicht gibt es ja nur eine einfache und keine Doppelrunde. Das würde weniger Zuschauer- und Sponsoren-Einnahmen bedeuten und muss natürlich bei den Vertragsverhandlungen berücksichtigt werden.“

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Durch die Ungewissheit laufe die Kader-Planung derzeit mit angezogener Handbremse. Selbst bei der Verkündung von neuen Spielern, die bereits unterschrieben haben, halten sich die Wild Wings zurück. „In der Öffentlichkeit weiß vielleicht nicht jeder, dass diese Spieler bereits vor Beginn der Corona-Krise verpflichtet wurden. Deshalb warten wir lieber ab“, so Kreutzer.

Veröffentlicht wurden von den Wild Wings bislang der schwedische Torhüter Joacim Eriksson und Angreifer Travis Turnbull. Zudem ist auch klar, dass Patrik Cerveny zweiter Torhüter werden wird. Weitere Neuzugänge stehen bereits fest. Vier bis fünf Positionen sind laut Kreutzer noch offen.

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Offensichtlich ist Daniel Weiß, der Bruder von Wild Wings-Spieler Alexander Weiß, weiterhin ein Thema bei den Schwenninger Verantwortlichen. „Ich kenne Daniel und weiß, was er kann. Allerdings haben wir für seine Position noch einen Spieler in Aussicht, den wir vorziehen würden“, so Kreutzer. Dass die Weiß-Brüder gerne für das gleiche Team auflaufen würden, ist kein Geheimnis. Daniel Weiß spielte vergangene Saison für Iserlohn, ist aber aktuell vertragslos.

Auch eine mögliche Verpflichtung der kanadischen Zwillinge Tylor und Tyson Spink schließt Kreuzer nicht aus: „Unser Chefcoach Niklas Sundblad kennt die beiden aus der gemeinsamen Zeit. Es sind interessante und gute Spieler“ Vergangene Saison spielten die Spink-Brüder beim finnischen Erstligisten Ässät. Zuvor trug das Duo von 2017 bis 2019 das Trikot des schwedischen Topklubs Örebro HK. Dort war Sundblad in der Spielzeit 2017/18 als Trainer tätig. Die zwei 27-jährigen Angreifer gäbe es wohl nur im Doppelpack. Seit dem Beginn ihrer Profikarriere spielten sie immer beim gleichen Verein. Weiter unklar ist, ob Mike Blunden und Kyle Sonnenburg bei den Wild Wings bleiben werden.

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Was den Auf- und Abstieg betrifft, der in der kommenden DEL-Saison wieder eingeführt werden soll, ist Christof Kreutzer mittlerweile skeptisch, ob dies aufgrund der unklaren Lage Sinn macht: „Ich bin prinzipiell klar für Auf- und Abstieg in Deutschland. Das gehört dazu. Aber in der jetzigen Situation sollte das Ganze ein Jahr auf Eis gelegt werden. Das wäre hilfreich, damit sich die Vereine finanziell etwas erholen können.“