Eishockey: Die Eishockey-Klubs in Deutschland sind von der Corona-Pandemie arg gebeutelt. Noch gibt es vor der nächsten Saison in der Deutschen Eishockey Liga viele Unwägbarkeiten. Ob die neue Spielzeit tatsächlich, wie geplant, am 13. November beginnt, steht noch nicht 100-prozentig fest. Entscheidend wird die Zahl der erlaubten Besucher sein, denn die DEL-Klubs sind in erheblichem Maße von den Zuschauer-Einnahmen abhängig. Noch aber weiß derzeit keiner, wie viele Fans zu den Spielen in die Hallen dürfen.

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Deshalb sind alle Beteiligten bestrebt, die finanziellen Risiken bereits im Vorfeld zu minimieren. Dazu gehört auch die Überlegung, den sportlichen Abstieg zumindest für ein Jahr auszusetzen. Der Meister der DEL2 soll bei Erfüllung der wirtschaftlichen Voraussetzungen dennoch in die höchste Eishockey-Liga aufsteigen dürfen. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bestätigte diese Überlegungen. „Wir haben Verträge. Wir werden sowohl intern als auch mit unseren Partnern diese Thematik im Rahmen der bestehenden Verträge beizeiten besprechen.“

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Eigentlich hätte das DEL-Tabellenschlusslicht nach Ende der kommenden Saison absteigen und seinen Platz für den Zweitliga-Meister räumen sollen. Dies wiederum hätte ein kostspieliges Wettrüsten zur Folge, schließlich will keiner der 14 DEL-Klubs in den sauren Abstiegs-Apfel beißen. Doch die Anzeichen mehren sich, dass die Vereine dieses Damokles-Schwert nicht mehr fürchten müssen.

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Mit einer Saison ohne Abstieg könnte sich auch Christof Kreutzer, Manager der Schwenninger Wild Wings, anfreunden. „Natürlich wollen wir für diese Idee nicht den Anstoß geben. Schließlich haben wir in den vergangenen fünf Jahren die Saison dreimal als Letzter beendet. Das sähe sicherlich ein bisschen blöd aus. Allerdings muss man auch den finanziellen Aspekt betrachten. Und da haben viele für die kommende Saison ein ungutes Gefühl. Deshalb erachte ich es für sinnvoll, den Abstieg für ein Jahr auszusetzen.“

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Kreutzer stellt aber auch klar: „Grundsätzlich finde ich den Auf- und Abstieg in Ordnung, denn das gehört zum deutschen Sport dazu. Deshalb können wir auch damit leben. Es ist ohnehin unser Ziel, dass wir überhaupt nicht darüber diskutieren müssen, ob wir absteigen oder nicht. Wir wollen auch sportlich in der DEL bleiben.“ Allerdings sei keiner vor Misserfolg gefeit. Das zeige das Beispiel der Kölner Haie, die in der vergangenen Saison die Playoff-Runde verpasst hätten.

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Sollte tatsächlich kein DEL-Team ab- und der Zweitliga-Meister dennoch aufsteigen, hätte Kreutzer kein Problem damit. Im Gegenteil: „Das wäre auf jeden Fall machbar und eine gute Lösung. Allerdings müssen die Dinge vor Saisonbeginn mit allen Beteiligten bis ins Detail geregelt sein.“