Eishockey: Rund zehn Wochen sind es noch bis zum geplanten Saisonstart in der Deutschen Eishockey-Liga. Ob es aufgrund der Corona-Pandemie am 13. November wirklich losgehen wird, steht noch in den Sternen. Die Tatsache, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene Woche ankündigte, dass man Großveranstaltungen bis zum Ende des Jahres verbieten wolle, macht die Situation für das deutsche Eishockey nicht einfacher. Inwiefern dieses Verbot Sportveranstaltungen in Hallen betrifft, steht zudem im Raum.

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Wild Wings-Manager Christof Kreutzer geht weiter davon aus, dass die DEL-Saison Mitte November beginnen wird: „Ich bin zuversichtlich und so planen wir auch. Wenn zuvor keine andere Entscheidung fällt, wollen wir Ende September mit dem kompletten Kader die sechswöchige Vorbereitung beginnen.“ Derzeit arbeitet die Deutsche Eishockey-Liga ein Hygienekonzept aus, damit Zuschauer ins Stadion können. Dabei stellt sich allerdings nicht nur die Frage, ob, sondern auch wieviel Zuschauer erlaubt sein werden. Kreutzer: „Wir wollen natürlich das Maximum.“ Die umgebaute Helios-Arena hat eine Kapazität von rund 5200 Zuschauern.

Kreutzer schließt einen Saisonstart vor leeren Rängen aus: „Es ist klar, dass es ohne Zuschauer nicht geht.“ Zur Forderung von Kölns Nationalspieler Moritz Müller, dass man Geisterspiele nicht ausschließen solle, meint der Manager: „Wenn Moritz Müller und die anderen Spieler auf ihr Gehalt verzichten, können wir das gerne machen.“ Spiele ohne Zuschauer seien nur dann zu bewerkstelligen, wenn es von Seiten der Politik noch weitere Zuschüsse gibt. Das erste Konjunkturpaket der Bundesregierung für die Eishockey-Vereine (maximal 800.000 Euro pro Verein) würde dafür nicht ausreichen.

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Unabhängig, wann und ob es losgeht, muss der Wild Wings-Manager den Kader für die kommende Saison konkretisieren. Zumindest in einem Bereich sieht er aktuell „keinen Handlungsbedarf“. Dies betrifft die Kontingentspieler. Neun dürfen pro Spiel eingesetzt werden und diese neun haben die Wild Wings bislang auch in ihrem Kader. Kreutzer stellt klar: „Vorausgesetzt es fällt keiner länger aus, werden wir nicht mit mehr Ausländern in die neue Saison gehen. Unsere finanziellen Mittel lassen dies auch nicht zu.“

Dies würde bedeuten, dass Chefcoach Niklas Sundblad fest mit Jamie MacQueen plant. Zudem betont Kreutzer, „dass wir es uns nicht leisten können, ausländische Spieler auf die Tribüne zu setzen“. MacQueen war vergangene Saison im Oktober trotz hervorragender Torquote aussortiert worden und wurde kurze Zeit später an die Iserlohn Roosters ausgeliehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kanadier kommende Saison für die Wild Wings spielen wird, ist für den Manager „genauso hoch wie bei allen anderen Ausländern“.

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Handlungsbedarf gibt es bei der Kaderplanung aber dennoch. Kreutzer: „Mit sechs Verteidigern und 13 Angreifern sind wir dünn besetzt. Deshalb suchen wir zumindest noch einen deutschen Verteidiger und einen deutschen Stürmer.“

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