Eishockey: (tif) Am Donnerstagabend beginnt die 31. Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit der Partie zwischen Gründungsmitglied Augsburger Panther und dem ERC Ingolstadt. Schon die erste Spielzeit 1994/95 der DEL war im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion angepfiffen worden.
Wie ist der Modus?
Erneut kämpfen 14 Klubs um den Titel. Es sind dieselben 14 wie im vergangenen Jahr. 52 Hauptrundenspiele warten auf jedes Team. Im November (4. bis 14.) und Februar (3. bis 12.) wird es zwei Länderspiel-Pausen geben.
Die Hauptrunde endet am 7. März 2025, zwei Tage später beginnt die erste Playoff-Runde. Sie wird im Modus „Best-of-Three“ zwischen den Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn gespielt. Die Teams auf den Rängen eins bis sechs stehen direkt im Viertelfinale. Nach den „Pre-Playoffs“ folgen Viertelfinale, Halbfinale und Finale, in denen jeweils der „Best-of-Seven“-Modus vorgesehen ist. Der Meister steht spätestens am 30. April fest.
Wer sind die Favoriten?
Meistgenannter Favorit sind, wie im Vorjahr, die Eisbären Berlin. Der Titel wird wohl erneut über die Hauptstädter führen, die ihre Mannschaft weitgehend zusammengehalten und punktuell gut verstärkt haben. Als Mitfavoriten gelten die finanzstarken Adler Mannheim und der EHC Red Bull München. Aber auch den Straubing Tigers und Bremerhaven, Halbfinalist und Finalist der vergangenen Saison, werden Außenseiterchancen eingeräumt.
Hinter diesen fünf Klubs sammelt sich ein breites Mittelfeld, zu dem auch die Wild Wings ganz klar gehören. Nicht wenige trauen den Schwenningern erneut die direkte Viertelfinal-Qualifikation zu. Als Überraschungsteam werden die Augsburger gehandelt, die in der letzten Saison auf dem letzten Platz landeten und für sich somit auch den größten Sprung machen könnten.
Auf- und Abstieg
Fünf Mannschaften aus der DEL2 haben ihre Unterlagen bei der DEL eingereicht und sich damit um einen Aufstieg beworben. Voraussetzung dafür ist der Titelgewinn in der DEL2. Sollte also Dresden, Kassel, Krefeld, Landshut oder Rosenheim Meister in der zweiten Liga werden, steigt der 14. der DEL nach der Hauptrunde direkt ab.
Was hat sich verändert?
Mit einer technischen Neuerung will die Liga für mehr Transparenz bei Schiedsrichter-Entscheidungen sorgen. Bei allen Spielen der DEL werden die Hauptschiedsrichter künftig auf dem Eis die Strafzeiten und die Entscheidungen bei einem Videobeweis über die Lautsprecher selbst verkünden. Zudem ermöglicht die neue Technik den Unparteiischen, sich während der Partie auf dem Eis untereinander auszutauschen.
Gibt es spezielle Spiele?
Am 2. Oktober wird mit der Partie zwischen dem EHC Red Bull München und den Grizzlys Wolfsburg die neue Arena in München eröffnet. Der SAP Garden fasst bei Eishockeyspielen 10.796 Zuschauer und hat damit fast die doppelte Kapazität des Olympia-Eisstadions (5728), in dem die Münchner bisher ihre Heimspiele ausgetragen hatten. Ein weiteres Highlight wird das Winter Game am 4. Januar 2025 in Frankfurt werden. Dabei empfangen die Löwen Frankfurt im Deutsche-Bank-Park die Adler Mannheim. Zu dieser Partie werden rund 50.000 Zuschauer erwartet.
Wer sind die potenziellen Stars?
Die DEL gewinnt weiter auch international an Attraktivität und zieht damit immer bessere Spieler und Trainer an. So werden in der Saison 2024/25 die Augen unter anderem auf die deutschen Nationalspieler Marc Michaelis und Tobias Rieder gerichtet sein.
Internationale Top-Spieler sind Frankfurts Torhüter Jussi Olkinuora, der allerdings zunächst verletzt ausfällt, oder Nick Caamano (Wolfsburg), Liam Kirk (Berlin), Adam Brooks und Taro Hirose (München). Häufig als potenzieller Star genannt wird aber auch Schwenningens Teemu Pulkkinen. Einen großen Namen haben die Kölner Haie für die Trainerbank verpflichtet: Kari Jalonen war 2016 mit Finnland Vize-Weltmeister und holte 2022 mit Tschechien die Bronzemedaille.