Eishockey: Das erste Saisonviertel beenden die Wild Wings mit einem bayerischen Wochenende. Am Freitag erwarten die Schwenninger zunächst die „Roten Bullen“ aus München in der Helios Arena (Spielbeginn 19.30 Uhr), bevor sie dann am Sonntag zum Gastspiel nach Franken zu den Ice Tigers reisen (16.30 Uhr).

Die Trainer-Meinung

Mit einem gewissen Maß an Freude schauen die Wild Wings auf das vergangene Wochenende zurück, an dem gegen Iserlohn und Frankfurt vier Punkte geholt wurden. Allerdings sah auch Cheftrainer Steve Walker keinen Grund zur Zufriedenheit, aber für Optimismus. „Man muss das Große und Ganze betrachten. Wir haben zuletzt viele Dinge gut und richtig gemacht, spielen ein gutes Eishockey. Wir spielen so, dass wir ein Spiel gewinnen können. Dazu kassieren wir wenig Tore, sind schwer zu spielen“, analysierte Walker.

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Was noch fehlt: der Drei-Punkte-Sieg, Tore und der Erfolg in Überzahl. Bislang haben die Schwenninger mit 26 Treffern die drittwenigsten Tore aller 14 DEL-Klubs erzielt, mit 29 aber auch die viertwenigsten Gegentreffer erhalten. Das liest sich erst einmal gut, gerade angesichts dessen, dass die DEL in dieser Saison Überraschungsergebnisse zuhauf produziert. Und so liegen die Schwäne auch nur sechs Punkte hinter dem kommenden Gegner München, der Etat des viermaligen Meisters dürfte aber rund 2,5 Mal so hoch sein.

Das sagt die Mannschaft

Dieses nochmalige Zusammenrücken der Liga ist, so merkwürdig das klingen mag, hilfreich für die Neckarstädter. „Wenn man zum Beispiel sieht, dass Augsburg gegen München gewinnt, ist das irgendwie gut für uns. Man geht davon aus, dass mehr denn je jeder jeden schlagen kann, und das gibt uns ein Stück mehr Selbstvertrauen“, erklärt Sebastian Uvira.

Die Vorbereitung

Denn genau der Mangel daran, ist nach wie vor wohl das größte Thema im Team. So fiel nicht nur das Videostudium in dieser Trainingswoche etwas anders aus als sonst. „Wir haben viele Szenen aus der letzten Saison gezeigt. Wir wollten, dass die Jungs sehen, was sie letzte Saison beim Toreschießen richtig gemacht haben und positive Gefühle erzeugen“, berichtete der Headcoach.

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An den Übungen wurde hingegen nicht sonderlich viel geändert. Viele davon sind ohnehin darauf ausgerichtet, den Spielern das Toreschießen zu ermöglichen. Genau das wurde aber in den vergangenen Tagen nochmals forciert. „Wenn es in der Offensive nicht so läuft, tendiert man dazu, mehr zu passen. Manchmal ist aber der Abpraller nach einem Schuss der beste Pass. Die Jungs dürfen also gerne etwas eigensinniger werden und sie sollen im Training auch jubeln und einen Treffer feiern“, gab der Kanadier einen Einblick in seine Methoden.

Die Personalsituation

Die derzeitige Krankheitswelle in Deutschland rollt auch an den Wild Wings nicht vorbei. Am Mittwoch waren einige Spieler angeschlagen und deshalb nicht zum Training auf dem Eis. Am Donnerstag hingegen waren alle Akteure dabei. Klar ist, dass Michael Bitzer gegen München im Tor stehen wird. Die Nummer zwei der Schwenninger erhält damit seinen ersten Starteinsatz in einem Heimspiel. In Sturm und Verteidigung kann es zu erneuten Wechseln kommen, man möchte aber zunächst abwarten, welche Spieler tatsächlich komplett gesund sind.

Einen kleinen Schritt nach vorne gemacht hat Ken André Olimb. Der Norweger, der sich während der Olympia-Qualifikation mit der Nationalmannschaft Anfang September verletzt hatte und seither ausfiel, war am Donnerstag individuell auf dem Eis. Wie lange seine weitere Genesung dauern wird, ist zwar nach wie vor offen, doch scheint es für den 35-jährigen Stürmer langsam aufwärts zu gehen.

EHC Red Bull München

  • Wann? Freitag, 25. Oktober, 19.30 Uhr
  • Wo? Heimspiel in der Helios Arena
  • Der Gegner? Erstaunlicherweise waren die Bayern das erste DEL-Team, das in dieser Saison den Trainer entließ. Toni Söderholm wurde (zunächst?) durch Max Kaltenhauser ersetzt. Platz fünf ist weiterhin unter den Erwartungen.
  • Die Top-Spieler? Die Offensive ist unheimlich ausgeglichen, gleich fünf Stürmer haben zwischen neun und elf Punkten in zehn Spiele geholt.
  • Trainer: Max Kaltenhauser

Nürnberg Ice Tigers

  • Wann? Sonntag, 27. Oktober, 16.30 Uhr
  • Wo? Auswärts in der Arena Nürnberger Versicherung.
  • Der Gegner? Die finanziell nicht auf Rosen gebetteten Mittelfranken zeigen erneut, dass man mit wenig Mitteln einiges erreichen kann. Das neue Trainerduo Mitch O‘Keefe und Jochen Hecht haben sich gut eingefunden.
  • Die Top-Spieler? Richtig gut unterwegs ist Evan Barratt. Der erst 25-jährige Stürmer hat nach elf Spielen bereits 14 Punkte auf dem Konto.
  • Trainer: Mitch O‘Keefe