Tina Fröhlich

Schwenningens Trainer Niklas Sundblad vertraute im zweiten Saisonspiel derselben Mannschaft wie schon beim Sieg in Ingolstadt. Damit waren die beiden Jungen, David Cerny und Cedric Schiemenz, überzählig. Schiemenz allerdings erhielt mittlerweile eine Förderlizenz und spielte bereits gestern für Kooperationspartner Freiburg. Auch die Augsburger Gastgeber konnten in Bestbesetzung antreten.
Den besseren Start erwischten aber die Schwarzwälder. Anders als in Spiel eins schalteten die Wild Wings direkt in den Vorwärtsgang. Die Panther hingegen agierten erwartet defensiv und eher abwartend. Das führte zu deutlich mehr Puckbesitz für Schwenningen, Chancen allerdings blieben noch Mangelware. Durch ein extrem aggressives und effizientes Forechecking der Augsburger taten sich die Gäste schwer, großen Druck auf den gegnerischen Kasten auszuüben.

Das könnte Sie auch interessieren


Nach hinten galt es aber für die Schwenninger, beständig aufmerksam zu bleiben. Wenn die Gastgeber kamen, waren sie gefährlich. So hatten die Panther auch die erste richtig dicke Chance im Spiel und das ausgerechnet in einer Überzahl der Wild Wings. SERC-Goalie Joacim Eriksson war allerdings auf dem Posten. Fortan entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie. Die besten Möglichkeiten für die Wild Wings verzeichnete Andreas Thuresson, der zwei Mal an Augsburgs Keeper Olivier Roy scheiterte. Beide Teams ließen insgesamt wenig zu, es war ein zähes Ringen mit einem horrenden Tempo.

Das könnte Sie auch interessieren

Genau so kamen beide Mannschaften auch aus der Kabine zurück. Weiterhin wurde die neutrale Zone ignoriert, es ging zügig hoch und runter. Auch in den jeweiligen Defensivzonen wurde prima Arbeit geleistet, dennoch lag der erste Treffer nun in der Luft. Und er fiel für Schwenningen.

Turnbull gelingt sein 100. DEL-Treffer

Nach schöner Vorarbeit von Boaz Bassen, der mit viel Übersicht zu Thuresson passte, und dessen gewollter „Halb-Schuss“ dann von Troy Bourke verwertet wurde, stand es 0:1 nach gut 26 Minuten. Die Führung hielt aber nur 84 Sekunden. Denis Miller nutzte eine Unaufmerksamkeit der Wild Wings zum Ausgleich. Augsburg hatte nun etwas mehr vom Spiel, es trafen aber erneut die Gäste. Travis Turnbull wurde von Jamie MacQueen mit einem langen Pass aus der eigenen Zone auf die Reise geschickt und dem Kapitän gelang mit seinem 100. DEL-Treffer das 2:1 (39.).

Das könnte Sie auch interessieren


Auch im Schlussdrittel blieb das Tempo extrem hoch. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis, wollten unbedingt den nächsten Treffer. Dieses Mal gelang er den Hausherren. Brady Lamb stocherte die Scheibe zum 2:2 via Erikssons Schlittschuh über die Linie (49.). Schwenningen machte noch mehr Druck und schnürte den AEV phasenweise ein. Und das zahlte sich aus. Tylor Spink sorgte drei Minuten vor Schluss nach etlichen hochkarätigen Chancen für den erlösenden 2:3-Endstand.


Augsburger Panther – Schwenninger Wild Wings 2:3 (0:0,1:2,1:1). – Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler (Bad Tölz)/Andre Schrader (Essen). – Tore: 0:1 Bourke (26:03), 1:1 Miller (27:27), 1:2 Turnbull (38:30), 2:2 Lamb (48:35), 2:3 Spink (56:17). – Strafen: 8 / 8