Basketball, ProA: Römerstrom Gladiators Trier – Wiha Panthers Schwenningen (Samstag, 18 Uhr). Die Wiha Panthers Schwenningen können bei ihrem Gastspiel am Samstag in Trier einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs machen. Allerdings müssen sie dafür konstanter als noch im Hinspiel agieren.

Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, welchen Stellenwert die kommende Partie für beide Beteiligten hat. „Es ist zwar noch etwas früh in der Saison, aber es wird ein heißer Kampf um die Playoff-Plätze. Hier treffen zwei Teams aufeinander, die unbedingt in die Playoffs wollen“, stellt Gladiators-Trainer Marco van den Bergh klar. Während die Schwenninger mit einer Bilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen knapp außerhalb der Playoff-Plätze stehen, befinden sich die punktgleichen Tabellennachbarn aus Trier eben dort. Mit einem Sieg würden die Neckarstädter am direkten Konkurrenten vorbeiziehen.

Außerdem ist auch der Gewinn des direkten Vergleichs noch möglich, nachdem die Trierer das Hinspiel knapp mit 74:72 für sich entschieden. „Wir haben mit den Gladiators noch eine Rechnung offen“, sagt Panthers-Trainer Alen Velcic in Erinnerung an die Partie Ende Dezember. Damals dominierten die Neckarstädter die erste Hälfte, um dann im zweiten Durchgang einzubrechen, und das Spiel am Ende aus der Hand zu geben.

Die schlechte Entscheidungsfindung am Ende knapper Spiele ist ein Problem, das die Wiha Panthers bereits die gesamte Saison über, aber insbesondere in den letzten drei Niederlagen, beschäftigte. „Die Schlussphase ist derzeit unsere Achillesferse“, bestätigt Velcic. „Wir müssen versuchen, die Konzentration hochzuhalten.“

Hierbei nimmt er insbesondere Spielmacher Nate Britt nach seiner in der Schlussphase schwachen Vorstellung vor einer Woche in Jena in die Pflicht. Der hochdekorierte US-Amerikaner leistet sich gerade in engen Situationen noch zu viele Ballverluste und nimmt schlechte Würfe. Weil dessen Stellvertreter Ivan Mikulic derzeit jedoch keine Entlastung auf ProA-Niveau bietet, muss Britt viele Minuten abspulen und sich in nahezu jedem Spiel verausgaben. Ein körperliches Problem, das zu den Schwierigkeiten in den Schlussvierteln führen könnte, sieht Trainer Velcic jedoch nicht: „Unsere Fitness ist perfekt.“ Demnach steht dem Trainer am Samstag wahrscheinlich der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich bei Kapitän Kosta Karamatskos, der über Rückenprobleme klagt, gibt es noch ein kleines Fragezeichen.

Auf personeller Ebene gab es bei den Gladiators zuletzt viel Bewegung. In dieser Woche vermeldeten die Moselstädter die nächste von vielen schweren Verletzungen, diesmal von Scharfschütze Dan Monteroso. Zudem verstärkte sich das Team von Trainer van den Bergh jüngst mit dem Center Austin Wiley, der vom deutschen Vizemeister MHP Riesen Ludwigsburg verpflichtet wurde, dort allerdings nicht zum Einsatz kam. Dieser gibt der Big-Man-Rotation neben Robert Nortmann und Kalidou Diouf noch mehr Tiefe. Letzteren bekamen die Panthers im Hinspiel nicht unter Kontrolle, weshalb Panthers-Trainer Alen Velcic ihn gemeinsam mit Point Guard Chase Adams als Schlüsselspieler identifiziert. „Wenn es uns gelingt, Adams und Diouf zu kontrollieren und Triers gefährliche Schützen gut zu verteidigen, sollten wir uns in einer guten Position befinden, um dort gewinnen zu können.“

Insgesamt zählt die Trierer Offensive ähnlich wie die der Panthers eher zum unteren Spektrum der Liga. Vielmehr überzeugen beide Teams, insbesondere die Schwenninger, mit effizienter Defensivarbeit. Aus diesem Grund kann ein ähnlich umkämpftes und punktearmes Duell wie im Hinspiel erwartet werden. Alen Velcic weiß daher: „Die Chancen stehen 50:50. Wer sich schneller einspielt und einen offensiven Rhythmus findet, wird gewinnen.“