Zweiter Sieg in Folge für die Wild Wings. In einem packenden und sehr unterhaltsamen Derby schlug Schwenningen am gestrigen Abend die Bietigheim Steelers in deren Halle mit 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) nach Verlängerung.
Starke Leistung in der Unterzahl
Rund 1000 Schwenninger Fans und 2600 Steelers-Anhänger sorgten für den lautstarken und würdigen Rahmen bei diesem schwäbischen Derby in der Ege Trans-Arena. Die Wild Wings wurden zügig gefordert, geriet nach nicht einmal einer Minute bereits das erste Mal in Unterzahl. Die Schwarzwälder sind allerdings in dieser Saison bislang bärenstark mit einem Mann weniger.
Immerhin aber verzeichneten die Bietigheimer einen Pfostenschuss von Benjamin Zientek, Joacim Eriksson im Schwenninger Gehäuse wäre machtlos gewesen. Angestachelt durch dieses Powerplay machten die Hausherren anschließend Druck. Die Wild Wings ließen sie kommen, gestanden ihnen aber nur sehr wenige gute Chance zu. Hinten standen die Gäste prima, nach vorne setzten sie auf Konter.
Und durften dann in eigener Unterzahl ebenfalls einen Pfostentreffer notieren lassen. Patrik Lundh scheiterte zunächst an Steelers-Torhüter Sami Aittokallio und dann am Metall. So ging es mit 0:0 in die erste Pause.
Geduld wird belohnt
Zu Beginn des zweiten Abschnitts durften die Schwenninger erstmals in Überzahl ran, aber auch hier hatte der Gegner durch Zientek die beste Torchance. Fortan dominierten eher die Defensiven das Geschehen. Bietigheim tat mehr für die Offensive, die Wild Wings blieben ruhig und geduldig. Sie mussten zwar weiter einige Möglichkeiten der Gastgeber hinnehmen, erarbeiteten sich selbst weniger davon, aber dafür die besseren.
Die Geduld der Schwenninger wurde belohnt. In Überzahl legten sich die Schwäne den Gegner knappe anderthalb Minuten zurecht, bevor Tyson Spink nach einem Schuss von Travis Turnbull den Abpraller trocken zum 1:0 einnetzte (35.).
Olimb erlöst die Wild Wings
Im Schlussabschnitt brachten sich die Wild Wings selbst in Schwierigkeiten. Colby Robak und Niclas Burström drückten die Strafbank und Bietigheim nutzte das Powerplay zum 1:1-Ausgleich durch Zientek (43.). Schwenningen hingegen konnte eine doppelte Überzahl kurze Zeit später nicht nutzen.
Die Spannung war nun greifbar, es ging hoch und runter. Die Wild Wings sahen nach einem Traumtor von Kapitän Turnbull zum 2:1 (58.) schon wie der Sieger aus, doch Bietigheim glich 1:27 Minuten vor dem Ende doch noch zum 2:2 aus. In der fälligen Overtime folgte der große Auftritt des Ken André Olimb. Der Norweger tanzte sensationell sämtliche Steelers aus und traf zum verdienten 3:2.