„Ich bin aufgeregt“, sagte Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson etwa zwei Stunden vor dem Beginn des Endspiels um den Einzug in die Playoffs. Der Schwede war rund um die Saturn Arena in Ingolstadt sicher nicht der Einzige, der eine gewisse Nervosität verspürte. Die Ausgangslage für die Wild Wings war klar: Sie mussten mindestens einen Punkt beim ERC holen, um sicher in die erste Playoff-Runde einzuziehen. Mit einem Auge schauten die Schwaben aber natürlich auch nach Nürnberg und Düsseldorf, wo die beiden Konkurrenten Frankfurt und Wolfsburg zugange waren.

Schwenningen legte tatsächlich nicht mit Vollgas los, ließ den Ingolstädtern erst einmal ein bisschen Möglichkeiten zur Entfaltung. Die Panther wiederum zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie diese Partie keineswegs auf die leichte Schulter nehmen wollten. Ein Lattentreffer von Alex Breton nach knapp drei Minuten war Beleg dafür.

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Erst nach und nach kamen die Wild Wings besser ins Spiel, wurden mutiger und stärker. In der Zwischenzeit war Düsseldorf in Führung gegangen, wenig später auch die Löwen Frankfurt. In Ingolstadt hatte Kyle Platzer die erste richtig dicke Chance für die Gäste, es folgten weitere Möglichkeiten von Matt Puempel und Sebastian Uvira. Schließlich resultierten die verstärkten Offensivbemühungen in einem Powerplay, das die Schwäne prompt nutzten. Ben Marshall bediente wunderbar Puempel und der traf zum 1:0 in der 13. Minute.

Frankfurt führte mittlerweile 3:0, doch das war in der ersten Drittelpause egal. Nach einer konzentrierten Leistung und viel guter Stockarbeit, lag Schwenningen nach 20 Minuten weiter auf Platz neun.

Die Gästetribüne als Tollhaus

62 Sekunden später sah es sogar noch besser aus. Mirko Höfflin schickte Zach Senyshyn und der schlenzte schön zum 2:0 ein. Nun hatten die Wild Wings noch mehr Rückenwind, waren aufmerksam und in den richtigen Momenten mutig. In Nürnberg lag Frankfurt inzwischen 4:0 vorne, dort herrschten also klare Verhältnisse.

Selbiges galt bei Düsseldorf gegen Wolfsburg, wo es 3:0 für die DEG stand. Die Gastgeber aber wollten nun zum Schluss der Hauptrunde auch nicht gerade verlieren, machten nun Dauerdruck. Aber Eriksson und seine Vorderleute ackerten und rackerten, räumten vor ihrem Schlussmann auf.

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Es warteten aber nochmals 20 beinharte Minuten bis zum Einzug in die Playoffs und in diesen lief vor allem Eriksson zur Hochform auf. Und auch Tyson Spink. Bedient von seinem Zwillingsbruder Tylor schoss der SERC-Topscorer seine Mannschaft ins Glück. Nach 46 Minuten stand es 3:0 und die proppenvolle Gästetribüne wackelte. Drei Minuten später glich sie einem Tollhaus, als Tylor Spink auf 4:0 erhöhte.

Es folgte eine vierminütige Unterzahl für die Schwäne, die sie aber mit viel Kampfgeist überstanden. Die letzten gut sechs Minuten taten sich beide Mannschaften nichts mehr und um 21.41 Uhr stand fest: Die Wild Wings stehen auch in dieser Saison in den Playoffs. Spiel eins ist am Sonntag um 19 Uhr in Nürnberg.