Emilio, Sie spielen in der U17 des SC Freiburg. Was würden Sie sagen: Wie greifbar ist der Traum, Profifußballer zu werden?
Emilio Fritschi: Das ist schon noch ein weiter Weg. Aber für mich geht es darum, jeden Tag das Beste rauszuholen, hart an mir zu arbeiten und Freude am Fußball zu haben. Dann glaube ich daran, dass ich mir meinen Traum erfüllen kann.
Ihr Trainer Ivica Banovic war früher kroatischer Nationalspieler und beim SC Freiburg ein Publikumsliebling. Auch er war zentraler Mittelfeldspieler: Wie ist das für Sie, unter ihm zu spielen?
Emilio Fritschi: Er hat immer gute Ratschläge und weiß einfach, auf was es ankommt und ist ein sehr authentischer Typ. Für mich persönlich läuft es super unter ihm. Ivica ist erst seit ein paar Monaten bei uns Trainer, aber ich kannte ihn schon davor ein bisschen.
Sie haben drei ältere Brüder, Paulo, Luis und Jonas, die ebenfalls gute Fußballer sind: Holen Sie sich da gerne Tipps ab?
Emilio Fritschi: Auf jeden Fall, wir haben einen sehr engen Draht und sie helfen mir extrem. Zuhause geht es eigentlich am Esstisch eh immer um Fußball. Und Jonas und Paolo haben ja auch in der Jugend beim SC Freiburg gespielt, da profitiere ich von ihren Erfahrungen. Das ist schon ein Vorteil.
Am Donnerstag um 19 Uhr gastieren Sie mit ihrer Mannschaft im südbadischen Verbands-Pokal beim FC 08 Villingen. Vor zwei Wochen gewannen Sie in der DFB-Nachwuchsliga in Villingen nach 1:2-Rückstand zur Halbzeit noch mit 4:2. Was erwarten Sie nun für eine Begegnung im Friedengrund?
Emilio Fritschi: Villingen hat ja jetzt zwei Mal in der Liga gegen Gonsenheim und Ulm gewonnen und ein ganz anderes Selbstverständnis, das wird also ein schwieriges Duell gegen eine hochmotivierte Mannschaft. Wir werden da an unsere Grenze gehen müssen, dann bin ich aber überzeugt, dass wir den Final-Einzug schaffen.
Für Sie als Donaueschinger wird es ja erneut fast schon ein Heimspiel. Sind Spiele beim FC 08 Villingen für Sie besonders? Werden viele Freunde und die Familie zuschauen?
Emilio Fritschi: Ja, ich freue mich immer auf die Spiele beim FC 08 Villingen. Das habe ich ja selten, dass ich zu einem Spiel nur 20 Minuten fahren muss (lacht). Im Liga-Duell waren mehr als 20 Leute aus meiner Verwandtschaft und aus meinem Freundeskreis da, das ist schon besonders für mich. Und dann kommt ja auch noch dazu, dass ich beim FC 08 Villingen quasi jeden Spieler kenne, mit einigen habe ich in Radolfzell schon zusammengespielt. Es ist cool, die Jungs immer wieder auf dem Platz zu sehen.
Wer sind Ihre Vorbilder?
Emilio Fritschi: Da gibt es verschiedene Spieler. Joshua Kimmich schaue ich gerne zu. Lionel Messi und Ronaldinho sind Spieler, die mich gerade als Kind sehr begeistert haben. Und vom Defensiv-Verhalten, was Ausstrahlung und Einstellung betrifft, ist es Sergio Ramos.
Der Fußball bestimmt Ihren Alltag. Gehen Sie in der Freizeit trotzdem noch gerne auf den Sportplatz?
Emilio Fritschi: Zu viel Fußball gibt es bei mir nicht (lacht). Da wir meistens am Samstag spielen, gehe ich am Sonntag mit meiner Familie oder Freunden gerne zu Spielen. Meistens sind wir beim SV Aasen bei meinem Bruder Luis. Da hoffe ich natürlich auf den Landesliga-Aufstieg. Wenn es mal machbar ist von der Fahrtzeit, schaue ich aber auch bei Paolo oder Jonas zu.