Eishockey: So mancher Spieler und Trainer dürfte sich gefühlt haben wie bei einer vorweihnachtlichen Bescherung. Nach eineinhalbwöchiger Quarantäne absolvierten die Wild Wings am Donnerstagvormittag ihr Mannschafts-Training in der Helios-Arena. „Endlich mal wieder raus aus dem Haus“, lachte Trainer Niklas Sundblad. Auch Schwenningens Sportdirektor Christof Kreutzer war froh, dass am Neckarursprung ein Hauch von Alltag einkehrte: „Alle haben sich riesig gefreut, dass sie endlich wieder aufs Eis durften.“

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Neun Tage Zwangspause können Spuren hinterlassen bei Profis, die ansonsten ein- bis zweimal pro Tag trainieren. So war es kein Wunder, dass so mancher Spieler nach der Übungseinheit ganz schön außer Atem war. Kreutzer: „Die Jungs haben das gemerkt. Das Training ging ihnen nicht so leicht von der Hand. Immerhin fehlen nicht nur die Einheiten, sondern auch noch das Mannheim-Spiel.“ Da kamen die 45 Minuten im Kraftraum und anschließenden 50 Minuten auf dem Eis gerade recht, um Versäumtes aufzuholen.

Mit dabei war auch Neuzugang Marius Möchel. Der Stürmer, der von den Grizzlys Wolfsburg kam und seit Ende Oktober für die Selber Wölfe am Puck war, hinterließ bei seinem Einstand einen guten Eindruck. „Marius ist bereit. Er kann sehr gut Schlittschuh laufen. Man merkt, dass er schon zehn Oberliga-Spiele in den Beinen hat. Er wird der Power-Forward sein, den wir uns gewünscht haben“, sagt Sundblad den Einstand des 29-Jährigen.

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Trotz des Neuzugangs war auf dem Eis noch reichlich Platz. Das lag an den sieben Spielern, die in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet worden waren und noch länger in Quarantäne bleiben müssen. So hatte Sundblad lediglich zwölf Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung. „Da muss man kreativ sein und improvisieren. Deshalb war das Training vorwiegend individuell ausgerichtet. Ähnliche Verhältnisse hatten wir im Sommer auch schon“, sagte der Schwede.

Sundblad und Kreutzer hoffen, dass Johannes Huß, David Cerny, Emil Kristensen, Tyson Spink, Andreas Thuresson, Jamie MacQueen und Will Weber im Laufe der nächsten Tage ebenfalls wieder ins Training einsteigen können. „Alle haben nur leichte Symptome wie zum Beispiel Geruchs- und Geschmacksverlust und werden nach und nach zurückkommen. Anfang nächster Woche folgt ein PCR-Test und anschließend der Belastungstest. Wenn diese Werte gut sind, haben wir den Kader hoffentlich wieder komplett beisammen“, beschreibt Kreutzer den Zeitplan.

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100-prozentig fit werden zumindest die von Corona geplagten Spieler zum Saisonstart allerdings kaum sein, denn viel Zeit bleibt den Wild Wings nicht mehr. Am Sonntag, 20. Dezember, bestreiten die Schwenninger das erste Spiel in Ingolstadt. Kreutzer: „Wir müssen die verbleibende Zeit intensiv nutzen, um den Trainingsrückstand aufzuholen. Deshalb werden wir ein bis zwei Mal täglich trainieren und nur am Sonntag einen freien Tag haben.“