SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – FC 08 Villingen (Samstag, 14 Uhr). Alles neu macht nicht immer nur der Mai. Andere Liga, meist völlig unbekannte Gegner, deutlich veränderte, weil weitere Anreisen – auf den FC 08 Villingen prasseln gleich mehrere, bislang nicht dagewesene Dinge auf einmal ein.

Anreise bereits am Freitag

So geht es für die Mannschaft von Chef-Trainer Mario Klotz zum Regionalliga-Auftakt nach Fulda, damit auf eine der weitesten Fahrten überhaupt. Knapp 400 Kilometer liegen dazwischen, inklusive vorgeschriebener Pause für den Fahrer werden die Spieler wohl etwa sieben Stunden im Bus sitzen. Bei einem Anpfiff um 14 Uhr ist es fast gar nicht anders möglich, als sich einen Tag früher auf den Weg zu machen und zu übernachten.

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So steht der zeitliche Ablauf für die Schwarz-Weißen bereits fest. „Wir werden am Freitag im Friedengrund noch das klassische Abschlusstraining absolvieren, die Abfahrt wird dann um 14 Uhr erfolgen“, berichtet Klotz. Das weitere Procedere liegt auf der Hand: einchecken im Hotel, gemeinsames Abendessen, anschließend Teambesprechung. Bevor es am nächsten Morgen nach dem Frühstück und einer Aktivierung weiter geht zum Stadion. „Alle 18 Mann unseres derzeitigen Kaders werden Stand jetzt nicht nur dabei sein, sondern sind auch fit und damit einsatzfähig“, gibt der Trainer weiter preis.

Klotz will Euphorie nicht bremsen

Offenbar scharren die Villinger Spieler mit den Hufen, Stürmer Samet Yilmaz sagt beispielsweise: „Auch wenn unsere Vorbereitung nur relativ kurz war, sind wir nun alle heiß darauf, dass es endlich losgeht.“ Was aber nicht bedeutet, dass Klotz seine Akteure in ihrem Tatendrang in gewisser Weise zügeln oder gar einbremsen muss. „In keinster Weise. Vielmehr soll unsere Vorfreude, unsere Euphorie und unser Elan in dieses Spiel hineingetragen werden“, stellt er klar.

Wohl wissend, was da auf sein Team zukommt. „Wir haben uns viele Informationen eingeholt, diverse Videos angeschaut. Sowohl aus der aktuellen Vorbereitung, als auch aus der vergangenen Saison“, erzählt Klotz. Dabei wurden er und sein Co-Trainer Adam Adamos in ihrer Einschätzung bestätigt: „Dies ist eine sehr robuste und physisch starke Mannschaft. Die durch Geschlossenheit, kompaktes Spiel gegen den Ball und ihre Heimstärke besticht. Dies wissen wir, darauf sind wir vorbereitet.“

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Auch wenn die Hessen noch keine jahrelange Tradition in dieser Spielklasse vorweisen können, haben sie sich doch in der Regionalliga etabliert. „Mit ihrem Kapitän Patrick Schaaf haben sie einen sehr erfahrenen Mann in ihren Reihen. Speziell bei Standardsituationen müssen wir extrem auf der Hut sein“, spricht Klotz als Warnung aus. Dass Fulda gerade auf eigenem Platz eine Macht ist, bewies die Mannschaft von Trainer Sedat Göran in der vergangenen Saison. Da wurden lediglich zwei Spiele im eigenen Stadion verloren, andererseits einem Gegner wie Balingen gleich sechs Treffer eingeschenkt.

Zuversichtlich aber auch demütig

„Auf der Heimtabelle standen sie am Ende sogar noch vor dem Aufsteiger vom VfB Stuttgart II“, ist Klotz logischerweise bestens informiert. Was aber keinesfalls bedeutet, dass Villingen wie das Kaninchen vor der Schlange in Ehrfurcht erstarrt. „Zunächst einmal freuen wir uns, dass wir Teil der Regionalliga sind und uns dort mit namhaften Gegnern messen dürfen. Wir sind durchaus zuversichtlich, aber ebenso demütig. Genau mit dieser Einstellung werden wir das Spiel in Fulda angehen“, betont er.

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Klotz kommt deshalb nicht umhin, eine gewisse Zielsetzung zu formulieren. „Wir wissen um unsere Qualitäten, wollen etwas Zählbares von dort mitbringen“, lautet diese. Gleich mehrere Aspekte stimmen ihn dabei zuversichtlich. „Wir hatten eine gute Vorbereitung, in der vor allem die Integration der Neuzugänge im Vordergrund stand. Was optimal funktioniert hat“, sagt er. Dies habe den Teamspirit weiter vorangetrieben, und der kann bekanntlich Berge versetzen.