Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Kirchheim Knights (Sonntag, 16 Uhr). Die Wochen der Wahrheit brechen an: Das Heimspiel der Wiha Panthers Schwenningen am Sonntag gegen die Kirchheim Knights macht den Auftakt von entscheidenden Wochen, die über die Playoff-Teilnahme der Panthers entscheiden.
Blickt man auf die Tabelle der ProA, sieht es momentan sehr gut aus für die Schwenninger Basketballer. Platz sieben und eine leicht positive Bilanz, viele direkte Vergleiche gegen Playoff-Konkurrenten gewonnen und dazu eine wesentlich stabilere Mannschaft als noch zum Saisonstart. Nichtsdestotrotz ist die Teilnahme an den Playoffs, deren Modus jüngst geändert wurde (wir berichteten), noch längst nicht fix. Etwa drei Siege aus den verbleibenden sieben Spielen werden die Panthers wohl noch benötigen. Wollen die Neckarstädter den von Trainer Alen Velcic anvisierten vierten Platz erreichen, dann sogar noch mehr.
Den ersten Schritt wollen die Panthers am Sonntagnachmittag gehen. Es kommen die formstarken Kirchheim Knights in die Deutenberghalle, die nach einem schlechten Saisonstart zehn ihrer vergangenen zwölf Partien gewannen und derzeit den von den Panthers begehrten vierten Rang besetzen. Die Doppelstädter haben jedoch drei Trümpfe in der Hand: Sie wissen, wie man die Ritter knackt, gewannen im Hinspiel mit 85:73 und haben dadurch gute Karten hinsichtlich des direkten Vergleichs. Zudem sind die Teckstädter auswärts längst nicht so stark wie zuhause. Und drittens: Während die Knights bereits am Freitagabend zuhause gegen Tübingen Kräfte lassen müssen, können sich die am Doppelspieltag zunächst spielfreien Neckarstädter entspannt zurücklehnen. Panthers-Coach Velcic spielt diesen Vorteil jedoch herunter: „Klar haben wir am Sonntag 40 Minuten weniger in den Knochen. Es wird aber viel mehr darauf ankommen, den Kampf anzunehmen“, so Velcic.
Courtney Stockard hat seine Leistenprobleme, die ihn in der Vorwoche immer mal wieder zum Pausieren zwangen, überstanden. Robin Jorch ist nach seinem Ausfall in Bremerhaven aufgrund einer Zehenprellung wieder mit von der Partie. Das ist auch bitter nötig: Der Center muss sich als größter Spieler im Team beim chronisch schwachen Rebounding einbringen. Außerdem wird er bei der Verteidigung von Andreas Kronhardt gefordert sein. Der Kirchheimer Center ist einer der Leistungsträger und in starker Form.
Ein anderer wichtiger Akteur der Ritter steht jedoch noch auf der Kippe: Point Guard Kyle Leufroy ist einer der besten Scorer der Liga, verpasste jedoch die vergangenen beiden Partien aufgrund von Rückenbeschwerden. Egal, ob mit oder ohne Leufroy: Das Team des Bundesliga-erfahrenen Trainers Igor Perovic spielt einen strukturierten, mannschaftsdienlichen Basketball, der dem der Panthers ähnelt. Deshalb kommt Alen Velcic zur Auffassung: „Kirchheim ist eine Mannschaft, die uns liegen könnte. Sie spielen sehr diszipliniert. Andere Teams, die viel wildes Eins-gegen-Eins spielen, sind schwerer auszurechnen. Ich freue mich auf dieses Spiel. Die Chancen stehen bei 50:50.“
Damit das Spiel auch nach dem Geschmack des Schwenninger Trainers verläuft, muss sich dessen Mannschaft mal wieder im Rebounding steigern. Der Coach attestiert dem Team eine gute Trainingswoche. „Wir haben viel fünf gegen fünf gespielt, was verletzungsbedingt in der Vorwoche nicht möglich war. Wir haben im Trainingsfokus eine ganz gute Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden.“