Eishockey: In zweieinhalb Wochen steht für die Wild Wings das erste Spiel der neuen DEL-Saison an. In Ingolstadt starten die Schwenninger am 20. Dezember in die verkürzte Spielzeit 2020/21. Zumindest ist es so geplant. Doch wie schnell solche Planungen aufgrund der Corona-Pandemie über den Haufen geworfen werden müssen, zeigt die jüngste Entwicklung bei den Schwarzwäldern.

Am vergangenen Sonntag war die Eishockey-Welt in Schwenningen noch in Ordnung. Einen Tag zuvor waren die Spieler getestet worden, am Sonntag vor dem Heimspiel gegen den EHC München hatten alle ein negatives Ergebnis. Nur einen Tag später war die Situation bei den Schwenningern eine komplett neue. „Am Montagnachmittag klagten einige Spieler über Symptome. Deshalb wurde wieder getestet und es stellte sich heraus, dass sich sechs Spieler mit dem Corona-Virus infiziert hatten“, beschreibt Wild-Wings-Trainer Niklas Sundblad. Betroffen sind Johannes Huß, David Cerny, Emil Kristensen, Tyson Spink, Andreas Thuresson und Jamie MacQueen.

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Der erste Tag der Wild-Wings-Trainingswoche in der Helios-Arena war somit zugleich auch der letzte. Die gesamte Schwenninger Mannschaft musste in Quarantäne, die noch bis zum 9. Dezember andauert. Die Wild Wings zogen sich zudem aus dem Magenta-Sport-Cup zurück. Bei diesem Vorbereitungsturnier hatten sich die Neckarstädter bislang gegen starke Konkurrenz hervorragend verkauft. „Der Rückzug ist natürlich sehr, sehr schade. Es war ein Top-Turnier für uns und besser als irgendwelche Vorbereitungsspiele“, sagt Sundblad. Allerdings betont der Wild-Wings-Coach auch, „dass die Gesundheit der Spieler das Wichtigste ist“.

Dass die Wild Wings nun in der finale Phase der Saisonvorbereitung über eine Woche nicht gemeinsam trainieren können, sieht Sundblad nicht dramatisch: „Natürlich ist es nicht optimal. Aber die Spieler haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet und beim Magenta-Cup gezeigt, dass sie bereits in einer guten Verfassung sind. Deshalb mache ich mir in diesem Punkt keine großen Sorgen“. Sundblad selbst will die Quarantäne-Zeit nutzen, um im Fernsehen Spiele der anderen DEL-Mannschaften unter die Lupe zu nehmen.

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Die Schwenninger sind nicht die einzige Mannschaft, die sich vorzeitig aus dem Magenta-Sport-Cup verabschiedete. Die Eisbären Berlin gaben am Freitag ebenfalls bekannt, dass sie aufgrund mehrerer Corona-Fälle nicht mehr an diesem Vorbereitungsturnier teilnehmen und damit die ausstehenden Gruppenspiele der Berliner gegen die Adler Mannheim und den EHC RB München abgesagt werden. Einen Zusammenhang zwischen Schwenningen und den Eisbären durch das Spiel der beiden am 26. November in der Helios-Arena gibt es laut Wild Wings-Manager Christof Kreutzer nicht. „Das haben uns Gesundheitsexperten so mitgeteilt. Die Infektionen kommen voraussichtlich aus dem privaten Bereich“, so Kreutzer.

Den Wild Wings entgeht durch ihren Zwangs-Abschied aus dem Turnier zumindest ein weiteres Vorbereitungsspiel. Dies soll laut Sundblad nicht nachgeholt werden. „Wir benötigen kein Testspiel mehr. Wir hatten ja bereits fünf Vorbereitungspartien. Ich bin froh, wenn alle Spieler zum Saisonstart gesund sind.“

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Ob sich neben den sechs infizierten Spielern noch jemand aus dem Team angesteckt hat, werden die Schwenninger an diesem Wochenende erfahren. Am heutigen Samstag steht der nächste Corona-Test an.