Skisport: Besondere Ehre für Daniela Maier. Die Skicrosserin vom SC Urach wurde für ihre Leistungen in der Winter-Saison 2021/22 vom Deutschen Skiverband (DSV) mit dem „Goldenen Ski“ ausgezeichnet. Die Ehrung fand am gestrigen Dienstagabend im Rahmen der DSV-Einkleidung in Herzogenaurach statt. Der DSV kürt jedes Jahr herausragende Leistungen der vergangenen Saison. Der „Goldene Ski“ ist die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Skiverband an aktive Sportler vergibt.
Daniela Maier raste im vergangenen Winter zehnmal bei Weltcup-Rennen unter die besten Zehn, einmal aufs Podest und wurde im Gesamtweltcup Achte. Herausragend war der dritte Platz der Furtwangerin im Februar bei den Olympischen Spielen in China. Im Schwarzwald wurde die Bronzemedaille ausgiebig gefeiert. Es war die erste olympische Medaille für einen deutschen Skicrosser überhaupt.
Ob Daniela Maier diese Bronzemedaille endgültig behalten darf, steht immer noch nicht fest. Es bleibt eine Hängepartie. Aktuell liegt der Fall beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im schweizerischen Lausanne. „Wir warten noch auf das Urteil. Aber es sieht gut aus“, zeigt sich Ralph Eder, der für die Skicrosser zuständige Pressesprecher beim DSV, optimistisch.
Im olympischen Finalrennen am 17. Februar kam Daniela Maier zwar als Vierte ins Ziel. Die olympische Jury entschied jedoch, dass sie von der Schweizerin Fanny Smith behindert wurde. Smith wurde disqualifiziert, Maier rückte auf Rang drei und gewann somit Olympia-Bronze.
Der Schweizer Skiverband legte daraufhin Protest ein. Erst eineinhalb Wochen nach dem Olympischen Rennen gab der Weltskiverband (Fis) bekannt, dass man den Jury-Entscheid des Finalrennens aufhebt und damit Fanny Smith Bronzemedaillengewinnerin ist. Der Deutsche Skiverband kündigte direkt an, dass man dieses Urteil nicht akzeptiert, Einspruch einlegen wird und „alle juristischen Mittel prüfen werde. Nun kümmert sich final der Internationale Sportgerichtshof um diesen Fall. Nun hofft, der Deutsche Skiverband, dass die Angelegenheit noch vor Beginn der neuen Weltcup-Saison der Skicrosser geklärt wird.
Kurioserweise gibt es aktuell immer noch unterschiedliche Platzierungen in den offiziellen Ergebnislisten des Olympischen Komitees und des Weltskiverbandes. Auf der Olympia-Seite ist Daniela Maier weiterhin Dritte, bei der Fis wird sie als Vierte aufgeführt. .
Ehrung für Doll und Hauswald
Zwei weitere Schwarzwälder wurden in Herzogenaurach ebenfalls ausgezeichnet. Benedikt Doll (SZ Breitnau) bekam den „Goldenen Ski“ im Bereich Biathlon. Der Schönwälder Biathlon-Landestrainer Steffen Hauswald wurde als „Trainer des Jahres“ gekürt. Die Auszeichnung ist mit einem Geldpreis von 5000 Euro dotiert und geht an Trainerinnen und Trainer, die an ihrem Stützpunkt oder in ihrer Region besondere Arbeit im Bereich der Entwicklung junger Sportler geleistet haben.