Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Nürnberg Falcons (Mittwoch, 19 Uhr). Gegen einen gebeutelten Gegner wollen die Wiha Panthers am Mittwochabend ihren Aufwärtstrend fortsetzen und ihren Platz in den Playoffs festigen. Die Nürnberg Falcons derweil warten seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Bei den Schwenninger Basketballern läuft es derzeit. Sechs Siege aus neun Spielen, davon zwei äußerst knappe Niederlagen gegen Topteams der ProA. In der Defensive sind die Schwenninger mittlerweile in der Ligaspitze angekommen, vorne haben sie allerdings noch Luft nach oben. Gerade die Shooting Guard-Position leistete in den vergangenen Wochen wenig offensiven Beitrag, die Wurfspezialisten treffen derzeit nicht so wie gewohnt. Besonders Chris Frazier steckt nach einem starken Start in die Saison derzeit im Wurftief. „Chris ist ein emotionaler Mensch und versucht, sich über seine Dreier zu definieren. Vielleicht sollte er versuchen, mehr zum Korb zu ziehen“, sagt Trainer Alen Velcic. Die beiden anderen Shooting Guards, Grant Teichmann und Kevin Bryant, überzeugen in der Defensive, aber auch bei ihnen will vorne nicht viel zusammenlaufen. Deshalb sagt Velcic: „Ich wünsche mir in den nächsten Spielen mehr offensiven Ertrag unserer Schützen.“

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Zudem hat der Trainer in den wenigen Tagen nach Trier und vor Nürnberg nochmals eindringlich auf das Rebound-Verhalten seiner Mannschaft eingewirkt. Beim Auswärtssieg am Samstag bei den Gladiators waren die Schwenninger in dieser Hinsicht klar unterlegen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie wie eine Jugendmannschaft rebounden. Das ist angekommen“, so Velcic, der ergänzt: „Das ist keine Frage des Talents, sondern des Willens.“ Der Kader ist nach wie vor nahezu komplett. Lediglich der Einsatz von Kosta Karamatskos ist fraglich, der Kapitän laboriert weiterhin an Problemen am Rücken und an der Ferse.

Nachdem das Hinspiel gegen die Falcons Anfang Januar kurzfristig zwei Corona-Verdachtsfällen auf Seiten der Franken zum Opfer fiel, treffen die beiden Kontrahenten am Mittwoch erstmals in dieser Saison und erst zum zweiten Mal überhaupt aufeinander. Für die Falcons sind Spielausfälle und Zwangspausen mittlerweile zum Alltag geworden, keine andere Mannschaft der Liga ist durch Corona-Infektionen so sehr gebeutelt wie das Team von Trainer Ralph Junge. Anfang November steckte sich die gesamte Mannschaft samt Trainer und mehrere Mitarbeiter mutmaßlich bei einem Spiel gegen Phoenix Hagen an. Viele Spieler wiesen schwere Krankheitsverläufe auf, sodass die Falcons sieben Wochen lang pausieren mussten. Danach bestritten die Nürnberger zwei Partien, ehe die medizinische Abteilung der Mannschaft ein Wettkampfverbot erteilte, um die Akteure vor einer Überbelastung zu schützen.

Seit zwei Wochen sind sie nun wieder im Einsatz. Das ständige Hin und Her zwischen Einsatz und Pause sowie die körperlichen Defizite aufgrund des fehlenden Rhythmus und der Corona-Erkrankung führen dazu, dass die Falcons sportlich bislang hinterherlaufen. Seit fast drei Monaten warten die Norisstädter auf einen Sieg, in der Tabelle sind sie inzwischen mit einer 2:8-Bilanz auf den letzten Platz gerutscht.

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Demnach ist die Favoritenrolle im Duell gegen die Schwenninger klar verteilt. „Uns steht eine Reihe schwerer Spiele bevor. Schwenningen ist dabei der wohl unangenehmste Gegner. Sie haben viel Qualität, Tiefe und etliche Spieler im Kader, die den Unterschied machen können“, sagt Trainer Junge. Doch auch die Neckarstädter haben großen Respekt vor dem Gegner: „Nürnberg hat einen guten Coach, der genau weiß, was er zu tun hat. Sie können brandgefährlich sein, wenn man sie spielen lässt. Wir sind taktisch gut vorbereitet, und werden dagegenhalten.“