Herr Huber, Glückwunsch zum Auftaktsieg und zur Tabellenführung.

Danke. Wir wissen jedoch alle, dass eine Tabellenführung nach dem ersten Spieltag wenig Aussagekraft besitzt.

Was nehmen Sie vom 4:1-Auftakterfolg gegen Öhningen-Gaienhofen mit?

Wir haben ein straffes Auftaktprogramm, da ist es wichtig vom Start weg zu punkten. Wir sind als Mannschaft in den vergangenen Jahren gereift, haben viele erfahrene Spieler und können ein unbequemer Gegner sein.

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Sie haben binnen zwölf Minuten zwei Handelfmeter verwandelt. Ist das Coolness, Erfahrung oder Abgebrühtheit?

Vielleicht von allem etwas. Wir haben viele gute Elfmeterschützen. Wer da einmal nicht trifft, muss sich sehr weit hintenanstellen. Jetzt war ich wieder an der Reihe und hoffe, die Erfolgsserie noch lange fortzusetzen. Ich sehe mich jedoch nicht als klassischen Torjäger und treffe auch nur dann, wenn mich die Mitspieler in Position bringen. Eine gewisse Kopfballstärke und Ruhe beim Abschluss habe ich mir erarbeitet.

Sie haben vergangene Saison 21 Tore erzielt und jetzt schon wieder zwei Treffer auf dem Konto. Gab bei Ihnen nie Ambitionen, es einmal höherklassig zu versuchen?

Der FC Gutmadingen ist mein Herzensverein. Das steht über allem. Dass ich mit Gutmadingen Landesliga spielen kann, ist etwas Besonderes. Natürlich gab es in den vergangenen Jahren auch Anfragen, aber so wie wir jetzt aufgestellt sind, gibt es keinen Grund, an einen Wechsel zu denken.

Trainer Andreas Holdermann spricht gerne von der Huber-Generation. Was zeichnet in Gutmadingen diese Huber-Generation aus?

Der Kern der Mannschaft ist seit gefühlt zehn Jahren zusammen. Da kennt man sich auf und neben dem Platz. Auch wir haben in der Kreisliga A, in der Bezirksliga und der Landesliga Lehrgeld bezahlt. Mit viel Training und einem tollen Teamgeist sind wir nun schon einige Jahre in der Landesliga, was für einen so kleinen Ort keine Selbstverständlichkeit ist. Wir kommen über die Kameradschaft und gleichen damit die anderen Werte aus, die bei den Teams vom Bodensee im Vordergrund stehen.

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Gibt es in Gutmadingen Nachwuchs für die Huber-Generation?

Als kleiner Ort haben wir nicht die Masse am Jugendspielern wie Städte. Aber wir haben Jugendspieler, die sich ganz mit dem FC Gutmadingen identifizieren. Die Jungs schauen frühzeitig bei uns zu und wollen uns nacheifern. Da kommt was nach, wenn ich aktuell an Niklas und Clemens Vöckt, Elias Schelling, Moritz Neidhart. Julian Weber und einige andere denke.

Ihr Trainer hat als Saisonziel einen einstelligen Platz ausgegeben. Ist das realistisch?

Warum nicht? Unser Kader ist jetzt deutlich breiter aufgestellt. Die Jungs, die zunächst im Spiel auf der Bank sitzen, legen bei ihrer Einwechslung eine Schippe drauf. Wir haben nach Auswechslungen keinen Qualitätsverlust, sind defensiv stabiler geworden und haben an taktischen Dingen gearbeitet. Unsere Brust ist breiter geworden.

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Am 15. September kommt es zum Stadt-Derby zwischen Aufsteiger SV Geisingen und dem FC Gutmadingen. Haben Sie diesen Termin im Kalender schon dick angestrichen?

Das muss sich nicht, denn der 15. September ist mein Geburtstag. Natürlich fiebern beide Mannschaften diesem Spiel entgegen. Dass wir uns jetzt auf Landesliga-Ebene treffen, ist für beide Vereine eine schöne Geschichte. Wir Spieler kennen uns nahezu alle untereinander, und die Partie wird sicher viele Zuschauer anlocken. Was ich mir zum Geburtstag für das Spiel wünsche, muss ich sicher nicht extra betonen.

Fragen: Dietmar Zschäbitz