Sommerskispringen: Skispringen inmitten des kalendarischen Hochsommers ist aus dem Terminkalender des Internationalen Skiverbandes (FIS) nicht mehr wegzudenken. Seit mehr als vier Jahrzehnten kommt es immer Ende Juli/Anfang August eines Jahres auch im Hochschwarzwald zu einem Kräftemessen, einer ersten Standortbestimmung für den nachfolgenden Winter.

Fünf Jahre war Pause

Eigentlich: Denn in den vergangenen fünf Jahren ist der Sommer-Grand Prix durch die Corona-Pandemie und den Schanzenumbau ausgefallen. Vom 9. bis 11. August 2024 gibt es wieder ein Sommerskispringen im Adler Skistadion. Erwartet werden Skispringerinnen und Skispringer aus 18 Nationen. An den drei Wettkampftagen werden jeweils zwei Skispringen der Damen und Herren im Rahmen des Continental-Cup (COC) ausgetragen. Außerdem gehen im „Mekka des Sommerskispringens“ auf der Rothaus Schanze auch zwei Nachwuchswettbewerbe um den FIS-Cup über die Bühne.

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Nach dem Schanzenumbau war das OK des Skiclub Hinterzarten Ausrichter der Deutschen Skisprungmeisterschaft (2022) und eines FIS-Weltcup Skispringen der Frauen (2023). Wenngleich der FIS-Sommer Grand Prix in Hinterzarten noch auf sich warten lässt, sind die Skispringen aus sportlichem Blickwinkel für den Skisprung-Nachwuchs enorm wichtig. „Es ist grundsätzlich mal positiv, dass wieder ein Sommerskispringen stattfindet.

Natürlich würde man sich wünschen, wieder mal die komplette Weltelite in Hinterzarten zu sehen, aber es wird auch hier toller Sport geboten. Ich denke, der Continental-Cup (COC) wird auch ganz gut besetzt sein. Da sind immer wieder Sportler mit dabei, die diesen Wettbewerb nutzen und sich mit Blick auf den Winter zeigen müssen und einiges aufzuholen haben“, sagt Martin Schmitt.

Eine Chance für den Nachwuchs

Und der heute 46-jährige ehemalige Weltklasse-Skispringer ist einer, der es wissen muss. Der vierfache Ex-Weltmeister und Team-Olympiasieger von Salt Lake City arbeitet seit nun fünf Jahren als Talentscout beim Deutschen Skiverband (DSV). „Die Skispringen am nächsten Wochenende sind für den Nachwuchs enorm wichtig. Beim Heimwettkampf können wir hier zusätzlich eine nationale Gruppe stellen, hier können die heimischen Athleten aus Baden-Württemberg in das internationale Feld hineinschnuppern, das bringt auch eine große Motivation mit sich“, ergänzt Schmitt. Und mit Lasse Deimel, Amadeus Horngacher und Simon Vöhringer (alle SC Hinterzarten) sind auch gleich drei einheimische Nachwuchs-Springer im Aufgebot des DSV. Hinzu kommen noch weitere Skispringerinnen und Skispringer des Skiinternats Furtwangen (SKIF).

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Sommerskispringen auf grünen Matten gibt es in Hinterzarten seit 40 Jahren. Immer wieder nutzte der Internationale Skiverband (FIS) die Wettkämpfe zu Neuerungen und für Testzwecke, bezeichnete der ehemalige FIS-Racedirektor Walter Hofer die Sommerwettkämpfe im Hochschwarzwald einst als „Labor des Sommerskispringens“.

Und so soll es auch in diesem Jahr sein. „Wir haben einiges vor in Hinterzarten. Die Veranstaltung wird als Plattform genutzt, um neueste Entwicklungen weiter einzubringen. Dazu gehört der seit einem Jahr im Einsatz befindliche Bodyscanner zur Körpervermessung der Athleten, der erstmals bei einem FIS CUP und einem COC vor Ort im Einsatz sein wird“, so der FIS Continental Cup Koordinator, Berni Schödler.

Hochkarätige Wettbewerbe werden erwartet

Unisono zeigen sich OK-Präsident und Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch sowie die OK-Vorsitzende Tanja Metzler im Vorfeld hocherfreut, dass das Sommerskispringen in der Hochschwarzwaldgemeinde zurück ist, „wir freuen uns darauf, wieder internationale Skisprung-Athleten aus der ganzen Welt im Adler Skistadion begrüßen zu können. Die Fans dürfen sich auf sechs hochkarätige Wettbewerbe auf der Rothausschanze freuen.“

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Und den zahlreichen Feriengästen und Schwarzwälder Skisprungfans wird an den drei Wettkampftagen einiges geboten. Am Freitag ist für die Besucher der Eintritt ins Adler Skistadion sogar kostenlos. Zu den Skispringen am Samstag und Sonntag kostet der Eintritt fünf Euro, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt! Außerdem wird am Samstag eine Schanzenführung für die Besucher angeboten – die Teilnehmer erwartet vom Anlaufturm ein toller Blick hinter die Kulissen und auf den Hochschwarzwald!

Der Zeitplan:

Freitag, 09. August 2024

15.00 Uhr – Offizielles Training Herren FIS Cup HS 111
16.00 Uhr – Probedurchgang Herren FIS Cup HS 111
17.00 Uhr – Wettkampf Herren FIS Cup HS 111
19.00 Uhr – Siegerehrung im Auslauf Skistadion

Samstag, 10. August 2024

08.30 Uhr – Probedurchgang Herren FIS Cup HS 111
09.30 Uhr – Wettkampf Herren FIS Cup HS 111
11.30 Uhr – Siegerehrung Auslauf Skistadion
11.45 Uhr – Schanzenführung für Gäste – Treffpunkt Talstation Bähnle

13.30 Uhr – Offizielles Training Damen HS 111 I-COC
14.15 Uhr – Probedurchgang Damen HS 111 I-COC
15.00 Uhr – Wettkampf Damen HS 111 I-COC
16.30 Uhr – Siegerehrung Damen im Auslauf Skistadion

17.30 Uhr – Offizielles Training Herren HS 111 COC
18.30 Uhr – Probedurchgang Herren HS 111 COC
19.30 Uhr – Wettkampf Herren HS 111 COC
21.30 Uhr – Siegerehrung Herren im Auslauf Skistadion

Sonntag, 11. August 2024

08.30 Uhr – Probedurchgang Damen HS 111 I-COC
09.15 Uhr – Wettkampf Damen HS 111 I-COC
10.45 Uhr – Siegerehrung Damen im Auslauf Skistadion

11.30 Uhr – Probedurchgang Herren HS 111 COC
12.30 Uhr – Wettkampf Herren HS 111 COC
14.30 Uhr – Siegerehrung Herren im Auslauf Skistadion