Eishockey: Es ist neben Corona das geflügelte Wort im Sport in den vergangenen Wochen. In allen Ligen, die derzeit aktiv sind, befinden sich die Mannschaften in einer ‚Bubble“, in einer Blase. Das gilt auch für die Wild Wings. Aber was genau bedeutet das eigentlich?
„Wir fahren per Anhalter“, witzelte Schwenningens Manager Christof Kreutzer vor der Reise seines Teams nach Berlin zum ersten Vorbereitungsspiel im Rahmen des Magenta-Sport-Cups bei den Eisbären.
Nein, natürlich fahren die Schwarzwälder ganz klassisch mit ihrem Mannschaftsbus. Vieles allerdings ist und wird trotzdem anders. „Wir werden im Bus alle Maske tragen und auch im Hotel geht es darum, sich penibel an die Regeln zu halten. Also Abstand halten und Maske tragen“, erläutert Kreutzer.
Die Spieler werden zwar Doppelzimmer bewohnen, die Betten sind aber im vorgeschriebenen Abstand aufgestellt und das Hotel darf nur zum Training und Spiel verlassen werden. Das gesamte Team muss im Hotel FFP2-Masken tragen und ist angehalten, auf den Zimmern zu bleiben. Zumindest darf die Mannschaft gemeinsam essen, allerdings ebenfalls unter Einhaltung der Abstände und Hygieneregeln.
Zu diesen Regeln gehören auch die Corona-Schnelltests. Diese finden auf Geheiß der DEL, aber auch auf Initiative der Schwenninger während des Turniers alle drei Tage statt. Die Wild Wings wurden am Mittwoch zuletzt getestet, alle Spieler bekamen einen negativen Bescheid.
Sollte aber ein Akteur positiv getestet werden, liegt die Entscheidung, wie weiter verfahren wird, beim Gesundheitsamt. „Im Moment lautet die Vorgabe, dass alle Kontaktpersonen 1. Grades, also die ganze Mannschaft, dann 14 Tage in Quarantäne müssten“, erklärt Hendrik Kolbert, Hygiene-Beauftragter und Fitness-Coach der Neckarstädter. „Wir haben aber den Antrag gestellt, dass die Vorlage von negativen Tests der Kontaktpersonen diese von der Quarantäne befreit. In der Fußball-Bundesliga wird das übrigens auch so gehandhabt.“
Vor der Abreise aus Schwenningen und auch nach der Rückkehr dürfen sich die Profis etwas freier bewegen. Einkaufen ist erlaubt, der Kontakt zur Familie natürlich auch. Bereits am Samstagnachmittag steht der nächste Test an, dann geht es am Sonntag direkt nach München. Hier gilt, wie auch schon in Berlin: Kein Kontakt zum Gegner. Die Mannschaften werden sich strikt voneinander getrennt am Spielort bewegen. Auch zu den Medien gibt es seitens der Wild Wings keinen direkten Kontakt, alle Gespräche fanden zuletzt per Video statt. Das wird zumindest während des Magenta-Sport-Cups auch so bleiben.