Mit zwei Änderungen gingen die Wild Wings in das zweite Heimspiel der Saison. Jordan Murray meldete sich krank und wurde in der Verteidigung durch Boaz Bassen ersetzt. Joacim Eriksson kehrte ins Tor zurück. Ansonsten sollte es dieselbe Formation am vierten Spieltag zum ersten „Dreier“ der Saison bringen, die am Freitag in Düsseldorf trotz drückender Überlegenheit verloren hatte. Auch die Berliner hatten etwas gutzumachen, unterlagen sie doch vor zwei Tagen zuhause deutlich gegen Augsburg.

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Entsprechend legten beide Mannschaften gleich mal mächtig los, agierten körperbetont und mit einem sehr frühen Forechecking. Die Wild Wings schalteten schneller um und waren dem ersten Tor schnell sehr nah. In der siebten Minute war es soweit: Schwenningen ging erstmals in dieser Spielzeit in Führung. Zach Senyshyn traf nach Vorarbeit von Alexander Karachun zum 1:0. Die Schwäne blieben aktiver, folgerichtig erhöhten sie in der 12. Minute durch Boaz Bassen, der einen Schuss von Mirko Höfflin erfolgreich abfälschte, zum 2:0. Eine Führung, die nicht nur verdient war, sondern Team und Fans auch richtig gut tat.

Ärgerlich war auch deshalb der späte Anschlusstreffer für die Eisbären, denn die Neckarstädter hatten die Partie zuvor sehr gut im Griff. Gabriel Fontaine drückte freistehend die Scheibe im zweiten Nachfassen 20 Sekunden vor der Sirene zum 2:1 über die Linie.

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Das zweite Drittel war ebenso intensiv und interessant. Es ging munter hoch und runter. Berlin machte nun mehr Dampf, tauchte immer wieder gefährlich vor dem sehr gut haltenden Eriksson auf. Dessen Vorderleute versäumten es zu häufig, vor ihrem Torhüter entscheidend zu klären und so kamen die Hauptstädter zu einigen guten Möglichkeiten.

Die Gastgeber blieben durch Konter durchaus in Reichweite des dritten Tores, insgesamt war Schwenningen aber – auch durch eigene Fehler – viel in der Defensive beschäftigt. „Es ist ein intensives Spiel, aber wir sind ganz gut auf Kurs“, konstatierte daher SERC-Stürmer Höfflin.

Spannung in der Schlussphase

Dass dieser Kurs beibehalten werden würde, dafür wollten die 4577 Zuschauer in der Helios Arena sorgen. Es kam aber anders. In der 43. Minute bediente Mitchell Reinke den freistehenden Liam Kirk, der zum 2:2 ausglich. Berlin wirkte nun frischer, die Wild Wings kämpften. Doch dieser Kampf wurde nur teilweise belohnt. In der 51. Minute fasste sich Senyshyn ein Herz, zog auf und davon und verlud Eisbären-Goalie Jake Hildebrand zum 3:2. Doch die Gäste antworteten knapp drei Minuten vor Schluss erneut durch Kirk mit dem 3:3.

Die Wild Wings feiern den Penaltysieg Video: Tina Fröhlich

Es ging also in die Verlängerung, die ebenfalls keine Entscheidung brachte. Im Penaltyschießen traf für Schwenningen Tyson Spink und sicherte damit immerhin zwei Punkte.