Fußball: Die SG Riedöschingen/Hondingen hat sich mit zwei Erfolgen gegen den FC Schönwald (2:1/3:1) das letzte Ticket für die Bezirksliga-Saison 2022/23 gesichert. Der SÜDKURIER analysiert im Gespräch mit Björn Werhan, Vorsitzender des FC Riedöschingen, aktiver Spieler und Co-Trainer der ersten Mannschaft die vergangene Saison.
Herr Werhan, Glückwunsch zum Aufstieg. Was bedeutet dieser Erfolg für die oft als SG Rie/Ho bezeichnete Elf?
Der Erfolg hat bei uns eine große Euphorie ausgelöst. Wieder im Bezirksoberhaus zu spielen, ist für uns als SG eine tolle Sache. Wir wissen aber auch, dass es schwierig wird, uns in der Bezirksliga zu etablieren.
Die SG Rie/Ho spielte zuletzt in der Saison 2017/18 in der Bezirksliga und stieg sofort wieder ab. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass es diesmal für mehr als eine Saison reichen kann?
Wir hatten damals eine ganz junge Mannschaft. Diese Jungs sind noch immer bei uns, jetzt aber mit deutlich mehr Erfahrung ausgestattet. Wir sind als Mannschaft reifer geworden. Wenn es uns gelingt, noch ein, zwei Verstärkungen zu gewinnen, könnte der Klassenerhalt machbar sein. Wir freuen uns auf jeden Fall riesig auf die Bezirksliga.
Wie verlief am Samstag die Aufstiegsfeier?
Die war super. Wir haben bis Sonntagabend gefeiert. Eine richtige Party bei der die Jungs Vollgas gegeben haben.
Bleibt der Kader in der aktuellen Zusammensetzung erhalten?
Wir haben noch immer eine junge Mannschaft mit Entwicklungspotenzial. Hinzu kommen zwei talentierte Jungs aus den eigenen A-Junioren. Abgemeldet hat sich außer mir kein Spieler.
Sie werden nicht mehr spielen?
Ich habe als Spieler mit meinen 41 Jahren viel erlebt. Jetzt sind die nächsten Jahrgänge gefragt und gefordert.
Was bewirkt der Aufstieg in den beiden Vereinen FC Riedöschingen und SV Hondingen?
In erster Linie Stolz. Wir hatten den Aufstieg in die Bezirksliga als FC Riedöschingen 1980 schon einmal geschafft, dann als SG 2017. Der sportliche Erfolg zeigt einmal mehr, dass es absolut richtig war, ab dem Jahr 2008 als SG Riedöschingen/Hondingen aufzutreten.
Auf was freut sich die Mannschaft in der Bezirksliga am meisten?
Sicherlich auf die Derbys gegen die SG Riedböhringen/Fützen. Auch die anderen Spiele werden zum Erlebnis. Schließlich treffen wir auf den FC Furtwangen oder den FC Löffingen, die über Jahre hinweg Landesliga gespielt haben. Da stehen einige sportliche Höhepunkte an.
Die Mannschaft hatte in der abgelaufenen Saison 24 Punktspiele zu bestreiten. Kommende Saison werden es 34 sein. Wie lässt sich diese gewaltige Steigerung wegstecken?
Das ist schon heftig und wird eine große Umstellung, zumal es auch Spieltage unter der Woche geben wird. Wir setzen auf einen guten Kader und gleichzeitig auf die Hoffnung, möglichst ohne Verletzungspech durchzukommen.
Wie zufrieden sind Sie mit der Nachwuchsarbeit in der Spielgemeinschaft?
Es kommen jetzt einige dünner besetzte Jahrgänge. Wir hoffen, dass der Erfolg der ersten Mannschaft noch mehr fußballbegeisterte Kinder anlockt.
Wie stark ist das Interesse in beiden Orten an der Mannschaft?
Diesbezüglich sind wir sehr zufrieden. Wir haben bei Auswärtsspielen oft mehr Fans auf dem Platz als die Gastgeber.
Bleibt das Trainer-Duo Jürgen Frank/Björn Werhan?
Jürgen Frank leistet sehr gute Arbeit und bleibt unser Cheftrainer. Ich ziehe mich auch von dieser Position zurück. Dafür haben wir mit Fabio Berrer einen neuen Co-Trainer gewonnen, der sich sehr für den Trainer-Job interessiert und engagiert.
Fragen: Dietmar Zschäbitz