Skicross: Schneller als gedacht, startet für die Daniela Maier (SC Urach) der Saisonhöhepunkt. Bereits am Donnerstag wird es für die Furtwangerin bei den Freestyle-Weltmeisterschaften im schweizerischen Engadin erstmals ernst. Die WM-Qualifikation der Skicrosser wurde aufgrund befürchteter Wetter-Kapriolen vorverlegt.
Daniela Maier will das Großereignis ohne große Zielsetzung angehen. Nachdem es zu Saisonbeginn mit zwei Weltcup-Siegen und der Führung im Gesamt-Weltcup überragend los gegangen war, gab es für die 29-Jährige zuletzt Rückschläge im Kampf um die Spitzenplätze. Die Tatsache, dass die Schwarzwälderin erstmals seit drei Jahren verletzungsfrei einen kompletten Winter an allen Rennen teilnehmen konnte, hinterließ auch Spuren. „Es soll keine Ausrede sein. Aber ich merke, dass die Saison lang und straff ist. Ich hatte zuletzt auch viel mit mir zu kämpfen.“ Die Anstrengungen gehen auch an ihrem Knie nicht so ohne Weiteres vorbei. „Es könnte besser sein. Ich hatte schon bessere Tage“, antwortet Maier auf die Frage nach dem Zustand ihres Knies.
So ist es auch verständlich, dass sich Daniela Maier vor dem Jahreshöhepunkt keinen Druck machen will: „Ich gehe jedes Rennen Tag für Tag an und versuche alles abzuschütteln, was zuletzt war. Ich habe mir auch kein konkretes Ziel gesetzt.“ Das Wort Medaille nimmt die Olympia-Dritte von 2022 bewusst nicht in den Mund. Und sie sieht‘s auch gelassen, dass bei der WM wohl mit kurzfristigen Terminänderungen zu rechnen ist. Der Ausblick aufs Wetter der nächsten Tage im Engadin sorgte bereits dafür, dass die Qualifikation von Freitag auf Donnerstag (15 Uhr) vorverlegt wurde. Zudem könnte der Team-Wettbewerb bereits am Freitag anstatt wie geplant am Sonntag stattfinden. Das Einzelrennen soll auf jeden Fall am Samstag ausgetragen werden.
Apropos Team-Wettbewerb. Dieser findet bei den Skicrossern lediglich bei der WM statt. Umso mehr freut sich die Furtwangerin darauf. „Ich finde diesen Wettbewerb mega spannend.“
Nachdem die letzten Großereignisse meist weit weg vom Schwarzwald stattfanden, darf sich Daniela Maier diesesmal vor Ort auf Unterstützung aus der Heimat freuen. „So wie ich gehört habe, kommt eine größere Gruppe“, verrät sie mit einem Lächeln im Gesicht. Vielleicht kann der Fan-Tross ja dazu beitragen, dass Daniela Maier die WM nicht nur genießen, sondern auch ganz vorne im Kampf um die Medaillen mitmischen kann.