Fußball-Landesliga: DJK Donaueschingen – FV Walbertsweiler-Reng. (Sonntag, 15 Uhr). (daz) Die Konstellation ist so eindeutig wie gefährlich. Der Tabellenführer empfängt das Schlusslicht. Was im Vorfeld oft als eine eindeutige Sache erscheint, ist es oft auch. Dennoch gibt es einige hundert Ausnahmen, in denen der Außenseiter für die dicke Überraschung sorgte. Genau das möchten die Allmendshofener verhindern.
„Den Gast am Tabellenplatz zu messen, wäre der größte Fehler und der erste Schritt in eine mögliche Niederlage. Auch diese Aufgabe gilt es mit dem nötigen Respekt anzugehen, demütig und bescheiden zu bleiben“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann und ist sich im gleichen Atemzug sicher, dass es seine Spieler genauso sehen. „Die Spieler sind alle sehr selbstkritisch und geerdet. Da hebt nach neun Spieltagen keiner ab. Wir gehen die Partie genauso an, als würde es gegen den Tabellenzweiten gehen“, ergänzt Gallmann.
Die Worte des Trainers sind verständlich und dennoch darf für die DJK in der Partie nur ein Sieg zählen. Die Gäste haben acht ihrer neun Spiele verloren und dabei erst zehn Tore geschossen. Donaueschingen hingegen hat erst acht Tore kassiert. Auch personell scheinen die Allmendshofener im Vorteil zu sein. Dass Gallmann vor der Partie dennoch den Zeigefinger hebt, ist normal. „Walbertsweiler hat mit dem 4:1 gegen Bad Dürrheim gezeigt, dass die Elf mehr kann. Außerdem gibt es in der Liga so viele enge Spiele und demzufolge auch Favoriten, die Mühe haben, sich durchzusetzen. In der Liga kann jeder jeden schlagen.“
Damit es nicht so kommt, hat Gallmann in der Spielvorbereitung nochmals auf seine Akteure eingewirkt, dieses zehnte Punktspiel wie die anderen zuvor anzugehen. Die Grünweißen wollen sich ausschließlich auf ihre eigenen Themen fokussieren, ihr eigenes Spiel aufziehen und auch die nötige Geduld haben, sollte diese nötig sein. An eine 90-minütige defensive Ausrichtung der Gäste glaubt Gallmann nicht. „Auch Walbertsweiler braucht Punkte und spielt nicht nur auf Ergebnisreduzierung.“
Personell gibt es bei den Grünweißen weiterhin ein Kommen und Gehen. Diese Woche haben sich Andreas Albicker und Maximilian Richter in den Urlaub verabschiedet. Dafür sind Tobias Wild und Alexander Schuler wieder dabei. Gallmann hat somit einige Optionen und Gedankenmodelle, wie er seine erste Elf formieren wird. Wie am vergangenen Wochenende soll möglichst ein schneller Treffer helfen, die eigene Philosophie auf dem Rasen umzusetzen.
Königsfeld mit Selbstvertrauen und Respekt
FC Überlingen – FC Königsfeld (Sonntag, 15 Uhr). (daz) Der FC Königsfeld ist seit nunmehr sieben Spielen ohne Niederlage und möchte die Erfolgsserie auch in Überlingen ausbauen. „Dazu bedarf es jedoch einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber der vergangenen Begegnung in Walbertsweiler“, macht Trainer Patrick Fossé deutlich. Der aktuelle zweite Tabellenplatz ist für die Schwarzwälder eine schöne Momentaufnahme. Viel wichtiger sind nach neun Spielen die 17 Punkte, die Fossé vor der Saison blind unterschrieben hätte.
Seine Elf könne nun auch in Überlingen befreit aufspielen und versuchen, weiter zu punkten. Vor dem kommenden Gegner hat Fossé viel Respekt und freut sich auf ein Wiedersehen mit Überlingens Trainer Michael Krause. Dass der Gegner vier Punkte weniger als Königsfeld bisher eingesammelt hat, spielt in der Vorbereitung auf die Partie keine Rolle. „Auch wenn wir lange nicht gegen Überlingen gespielt haben, kennen wir die Qualitäten des Gegners“, so Fossé. Offensiv wird Überlingen zu beachten sein, haben die Gastgeber doch schon einmal mehr als Königsfeld getroffen. Defensiv scheint der Konkurrent hingegen nicht immer ganz sattelfest zu sein. Die Aufstellung will Fossé von den Eindrücken der letzten Trainingseinheit abhängig machen.
Patrick Lauble ist wieder im Kader und durchaus eine Option für die Anfangself. Maximilian Lehmann weilt weiter im Urlaub. Steffen Holzapfel muss nach seiner Verletzung im schlimmsten Fall bis zu sechs Wochen zuschauen. Bisher gelang es Königsfeld gut, die Reihen zu schließen und Ausfälle aufzufangen. Mit der Einstellung will die Fossé-Elf die kommende Aufgabe angehen. Selbstvertrauen sollte bei den Schwarzwäldern genügend vorhanden sein, zumal die Defensivarbeit weiterhin ausgezeichnet klappt. „Da waren wir schon in der Bezirksliga sehr stark. Es freut mich, dass wir daran anknüpfen“, fügt Fossé an.
Gutmadingen muss an seiner Defensive arbeiten
VfR Stockach – FC Gutmadingen (Samstag, 16 Uhr). (daz) Dem FC Gutmadingen gelang im November des vergangenen Jahres in Stockach in einem spektakulären Spiel ein 4:3-Erfolg. Daran anzuknüpfen ist am Samstag das Ziel der Elf von Trainer Steffen Breinlinger, die mit aktuell 16 Punkten aus neun Partien hervorragend in die Saison gestartet ist und am vergangenen Wochenende mit dem späten Sieg gegen Singen eine kleine Durststrecke beendete. „Spiele gegen Stockach waren in den vergangenen Jahren immer Partien von zwei Teams auf Augenhöhe, in denen die Tagesform oftmals den Ausschlag gab. Die Gastgeber haben eine große individuelle Qualität, aber wir müssen uns auch nicht verstecken“, sagt Breinlinger.
Der jüngste Erfolg gegen Singen nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand war für Breinlinger ein Erfolg des großen Willens seiner Schützlinge. „Wir sind mit jedem Treffer ein Stück gewachsen und beim Gegner war das Gegenteil der Fall. Der Sieg war schön, doch der Blick geht nach vorne und da erwartet uns in Stockach eine extreme Herausforderung“, so Breinlinger. Spielerisch sieht er den VfR sehr stark und deutlich besser als die gegenwärtige Tabellenplatzierung. Um dort zu bestehen, muss die eigene Defensivarbeit verbessert werden. „Wir bekommen weiterhin zu einfache Gegentreffer. Daran haben wir gearbeitet und werden es weiterhin tun“, betont der Coach.
Im Tor könnte Marcel Wetterer beginnen, auch wenn Christian Jaensch nach seiner Zerrung am vergangenen Wochenende wieder einsatzbereit ist. Jaensch stieg am Donnerstag wieder ins Training ein. Breinlinger will sich noch nicht auf einen Schlussmann festlegen. Ein Fragezeichen ist zudem hinter dem Einsatz von Lukas Riedmüller. Ansonsten kann Breinlinger nach Wunsch aufstellen, wobei es ihm die Akteure im Training nicht einfach machen, da sich mehrere Protagonisten für die Start-Elf empfohlen haben.
„Wir sind uns der Kaderstärke des VfR bewusst, haben jedoch selbst auch gute Möglichkeiten“, ergänzt Breinlinger. Es gelte weiterhin so viele Punkte wie nur möglich vor der Winterpause zu sammeln, um ein mögliches, zwischenzeitliches Leistungsloch aufzufangen. Noch jedoch herrscht viel Zuversicht in Gutmadingen, denn die Elf spielt weiterhin die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte.
Schnelles Wiedersehen zwischen Bad Dürrheim und Singen
Türk. SV Singen – FC Bad Dürrheim (Sonntag, 15 Uhr). (daz) Der aktuelle Tabellenachte und der Vorletzte aus der Kurstadt treffen in der noch jungen Saison bereits zum zweiten Mal aufeinander. In der ersten Runde im südbadischen Verbandspokal trafen sich beide Teams in Singen. Da setzten sich die Gastgeber durch einen Treffer in der 119. Minute mit 2:1 Toren nach Verlängerung durch. Schon damals war der heutige Bad Dürrheimer Interimstrainer Massimo Verratti in seiner damaligen Funktion als Co-Trainer dabei und kann sich gut erinnern.
„Wir waren nah dran, die Partie für uns zu entscheiden. Singen ist ein starker Aufsteiger und Gegner, der es uns sehr schwer machen wird. Aufgrund der Erkenntnisse vom Pokalspiel und vom vergangenen Wochenende mit dem 4:4 gegen Überlingen bin ich guter Stimmung, dass wir dort etwas Zählbares holen“, sagt Verratti. Auch wenn die Kurstädter nach fünf Punkteteilungen in neun Spielen auf dem besten Weg zum Remis-König sind, wäre ein erneutes Unentschieden am Hohentwiel zumindest im Vorfeld der Partie ein gutes Ergebnis für Bad Dürrheim.
Verratti war von den Leistungen seiner Spieler gegen Überlingen sehr angetan. Vor allem, weil die Elf auch kämpferisch trotz der Unterzahl alles zeigte, was sich der Übungsleiter wünschte. Nun gelte es, diese starke Leistung zum Standard zu machen, möglichst oft zu wiederholen und den ersten Sieg einzufahren. Wieder dabei ist Tijan Jallow, dessen Sperre von ursprünglich zwei Spielen auf eine Partie reduziert wurde. Auch bei Isa Sabuncuo stehen die Chancen auf einen Einsatz gut. Auf ihn setzt Verrratti, nachdem Sabuncuo bereits im Pokalspiel gegen Singen für die Kurstädter getroffen hat.
FC Neustadt in einer Delle
Fußball-Landesliga: SC Konstanz-Wollmatingen – FC Neustadt (Samstag, 15.30 Uhr). (daz) Der FC Neustadt ist an den vergangenen Spieltagen bis auf Rang 14 abgestürzt. Seit sechs Spielen sind die Hochschwarzwälder ohne Sieg und haben in der Phase nur zwei Punkte eingefahren. Zwar hat die Elf nie hoch verloren, doch Neustadt steckt aktuell in einer Ergebniskrise. „Wir haben tatsächlich eine kleine Delle. Manchmal fehlt das nötige Quäntchen Glück, manchmal sind es einfache Fehler, die zu Gegentreffern führen. So viel falsch machen wir eigentlich nicht“, sagt FCN-Trainer Florian Heitzmann.
Offensichtlich ist jedoch die Abschlussschwäche. Neustadt ist der einzige Landesligist mit einem Torkonto im einstelligen Bereich. In den drei vergangenen Heimspielen blieb die Elf ohne eigenen Treffer. „Es ist eben so, dass manchmal nicht alles gerade aus läuft. Wir machen so eine Phase durch, was uns jedoch eher noch mehr zusammenschweißen wird“, fügt Heitzmann an. Hinzu kommt aktuell ein Verletzungspech, wie es die Neustädter in der gesamten vergangenen Saison nicht kannten. Mit Raphael Klein, Thomas Fischer und jetzt auch noch Rick Kiefer brechen Heitzmann gleich drei ganz wichtige Spieler weg, was trotz des großen Kaders nur schwer aufzufangen ist.