Tevfik Ceylan, seit vier Wochen sind Sie wieder Teil der ersten Mannschaft des FC 08 Villingen. Gegen die Reserve der Eintracht Frankfurt standen Sie das erste Mal in der Startelf eines Regionalliga-Spiels. Wie blicken Sie darauf zurück?
Es war ein tolles Gefühl, in einer neuen Liga, in der ich noch nie gespielt habe. Es war schon toll, die Woche zuvor gegen Kassel reinzukommen. Und jetzt vor heimischer Kulisse von Beginn an das Vertrauen zu bekommen, ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl, das ich nicht vergessen werde.
Wann haben Sie erfahren, dass Sie von Beginn an spielen dürfen?
Am Spieltag selbst hat mir unser Trainer Mario Klotz mitgeteilt, dass er mir das Vertrauen gibt und mich von Anfang an spielen lässt. Da habe ich mich bedankt und gesagt, dass ich mich voll reinwerfen werde, um das Bestmögliche rauszuholen.
Mit Erfolg: Sie steuerten einen Assist bei, trafen selbst per Strafstoß und durften mit der Mannschaft den ersten Regionalliga-Sieg feiern. Besser hätte es nicht laufen können, oder?
Ja, besser hätte es nicht laufen können. (lacht) Es ist top gelaufen, dass wir als Mannschaft und Verein den ersten Sieg feiern konnten und uns für die letzten Wochen, in denen es oft unglücklich lief, belohnt haben. Das ist der Verdienst der ganzen Mannschaft – Glück muss man sich erarbeiten. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Ich hoffe, dass die Verletzungen von Nico Tadic und Fabio Liserra nicht zu schwer sind und sie uns schnellstmöglich weiterhelfen können.
Die vergangenen Leistungen des FC 08 waren immer gut, trotzdem fehlten die Punkte. War der Sieg jetzt ein Knoten-Löser?
Man hat nach dem Abpfiff gespürt, welche Erleichterung das für die Mannschaft war. Der Knoten ist auf jeden Fall geplatzt, aber früher oder später wäre es auf jeden Fall passiert. Die Leistungen waren wie gesagt gut, aber wir haben immer ein Tor weniger geschossen oder eines zu viel kassiert. Für das Gefühl ist es schön, mal einen Sieg einzufahren. Das wird uns Kraft für die kommenden Wochen geben.
Am 7. August konnten Sie sich mit dem Verein einigen und sind wieder Teil der Mannschaft. Haben Sie damit gerechnet, so schnell in der Startelf zu stehen?
Ich habe gesagt, ich werde Training für Training hart arbeiten und mein Bestes geben. Und der Trainer wird dann schon wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, wenn ich von Beginn an spielen kann. Dass es so schnell geklappt hat, ist erfreulich. Aber erwartet habe ich nichts, ich kann nur für mich sagen, dass ich Gas gebe.
Wie waren die letzten paar Wochen?
Es war recht einfach, sich wieder einzufinden. Es sind viele Spieler, die ich schon kenne, und diejenigen, die neu dazugekommen sind, habe ich auch schnell kennengelernt. Ich zähle auch zu den älteren Spielern, da ist das noch mal einfacher, weil mich manche schon kannten und wissen, dass ich lange im Verein bin. Das war gar kein Problem.
Wie war die Reaktion aus der Mannschaft, dass Sie von Beginn an spielten? Schließlich sind sie frisch dabei, während andere die ganze Vorbereitung mitgemacht haben.
Da habe ich nichts bekommen. Im Training und auch im Spiel gab es nichts Negatives. Die Jungs, die nicht gespielt haben oder auf der gleichen Position spielen, kamen auch zu mir und haben gratuliert. Wir sind wie vergangen Saison eine homogene Mannschaft, in der jeder dem Anderen das gönnt. Hauptsache, die Mannschaft ist erfolgreich.