Fußball-Oberliga: Es war nicht allein die 1:4-Niederlage der Villinger U21 im Oberliga-Spiel beim SV Oberachern, die Chef-Trainer Daniel Miletic zu denken gab. „Sie war letztendlich verdient“, musste er zugeben. Was Miletic aber mehr beschäftigte, war in manchen Phasen der Auftritt seiner eigenen Mannschaft.
„Der Gegner hat uns vorgemacht, was mit unbedingtem Willen, grenzenloser Überzeugung sowie viel Entschlossenheit gerade bei eigenen Möglichkeiten und damit in einem ganzen Spiel zu erreichen ist“, hob der Nullacht-Coach hervor. Und nannte hier als exemplarische Beispiele die Effektivität von Oberachern ganz allgemein, sowie einen Emanuele Giardini mit seinen drei Toren im Besonderen.
Dass sich seine junge Mannschaft nach wie vor in der Entwicklungsphase befindet, dafür hat Miletic absolutes Verständnis. Auch dafür, dass sie sich als Aufsteiger weiterhin in der Oberliga zurechtfinden muss. „Doch jeder von ihnen möchte einmal ein gestandener Spieler werden und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Egal ob bei uns oder später in einem anderen Verein“, betonte er.
Und dazu gehöre eben auch, eigenmächtige Entscheidungen zu treffen, voranzugehen, die Nebenleute anzuspornen oder zu dirigieren und nicht immer nur auf die Anweisungen des Trainer-Teams zu warten. „Denn in gewisser Weise kann es nicht sein, dass diese immer nur von uns kommen müssen“, wie Miletic sagt.
Miletic erwartet nächsten Schritt
Ob dies dann reicht, sei zunächst einmal dahingestellt. „Aber es gehört zum Lernprozess dazu, und da erwarte ich so langsam den nächsten Schritt“, macht er deutlich. Womit er sich keinesfalls aus der Verantwortung stehlen möchte, aber gleichfalls Eigeninitiative von seinen Spielern fordert. Ein Neuling kann seine Ziele nur erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen und gleichzeitig jeder Spieler versucht, dem anderen zu helfen und ihn notfalls zu leiten.
„In Oberachern wurde so mancher von uns in entscheidenden Situationen jedoch allein gelassen, was es dem Gegner oft zu leicht gemacht hat, ein Tor zu erzielen“, lässt Miletic die Partie in der Ortenau nochmals Revue passieren. Er baut aber ebenso auf den Lerneffekt seiner Truppe. „Oft genug haben wir bewiesen, dass wir aus solchen Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen und es das nächste Mal besser machen konnten“, bleibt er optimistisch.
Vier schwierige Gegner warten
Selbst wenn die Saison mit erst fünf Spieltagen noch relativ jung ist und die U21 des FC 08 Villingen seine beiden Auftritte zuhause gewonnen hat, wartet auf die Villinger in den nächsten Wochen doch ein Hammerprogramm. In den kommenden sechs Begegnungen heißen die Gegner unter anderem Pforzheim, Aalen, Balingen und Großaspach, also alle vier ausgemachten Favoriten der Liga, die dieser Einschätzung bislang auch vollauf gerecht wurden.
Außerdem warten noch Fellbach und Hollenbach. „Wenn es blöd läuft, finden wir uns anschließend ganz unten in der Tabelle wieder“, lautet die Befürchtung von Trainer Miletic. Da wäre zumindest ein Teilerfolg in Oberachern wichtig für das eigene Selbstvertrauen vor diesen schweren Aufgaben gewesen.
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