Eishockey: Mit einer guten Portion Gelassenheit und mindestens so viel Konzentration gehen die Schwenninger Wild Wings in ein „schwergewichtiges“ Wochenende. Am Freitag (Beginn 19.30 Uhr) sind die Kölner Haie zu Gast in der ausverkauften Helios Arena. Am Sonntag geht es zum Baden-Württembergischen Duell zu den Adler Mannheim (Spielbeginn 19.15 Uhr).

Die Trainer-Meinung

Der vergangene Sonntagabend in der Helios Arena war ein schöner. 6:0 schlugen die Wild Wings den vierfachen Deutschen Meister aus München. Fein, aber eben Schnee von gestern in der sehr kurzlebigen DEL. Die Aufgaben an diesem Wochenende werden eher nicht einfacher. „Ja, wir waren glücklich mit unserem Spiel am letzten Wochenende. Aber das war letztes Wochenende, nun warten die nächsten beiden Herausforderungen. Wenn man sich die letzten Ergebnisse der beiden Mannschaften anschaut, sind sie beide in guter Form“, bestätigt auch Schwenningens Cheftrainer Steve Walker.

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Noch 17 Spiele stehen bis zum Ende der Hauptrunde auf dem Programm und gefühlt wird es immer enger im Kampf um die Playoff-Plätze. Die Liga präsentierte sich mittlerweile viergeteilt. Vorne ziehen Ingolstadt und Berlin und mit etwas Abstand Bremerhaven einsam ihre Kreise. Es folgt ein Dreierpäckchen mit den beiden kommenden Gegnern der Schwäne, das breite Feld im Kampf um die restlichen Playoff-Tickets. Gegen den Abstieg stemmen sich Iserlohn, Augsburg und Düsseldorf.

Es zählt also mehr denn je jeder Punkt. „Wir können nur auf das schauen, was wir auch selbst kontrollieren können. Das sind unsere Einstellung und unsere Bereitschaft. Zudem müssen wir unsere Chancen möglichst so gut nutzen, wie gegen München“, erklärt der Headcoach.

Das sagt die Mannschaft

Auch die Spieler gingen nach dem famosen Sieg gegen die Bayern direkt zurück an die Arbeit. Generell galt auch in dieser Saison für das Schwenninger Team, dass sie sich schnell von Niederlagen, aber eben auch von Siegen verabschieden konnten. „Mir hat unser Training in dieser Woche sehr gefallen. Es war schlicht wie immer. Es zeigt, dass wir nicht zufrieden sind und solche Spiele wie gegen München nicht als selbstverständlich ansehen. Ich bin stolz auf die Einstellung der Jungs“, meinte Thomas Larkin.

Der Kapitän freut sich außerdem über die Entwicklung der Mannschaft nach einem doch durchwachsenen Saisonstart. Seit etwa Mitte Dezember beweisen die Wild Wings eine ordentliche Stabilität, feierten unter anderem sechs Heimsiege in Folge. „Zu Beginn hatten wir viele Spiele mit Verlängerung und einige schwer verdauliche Niederlagen. Aber wir sind mit unserer Frustration gut umgegangen, haben weiter an den Entwicklungsprozess und uns selbst geglaubt. Es war aber nicht so selbstverständlich, wie wir vielleicht gedacht haben. Wir haben einfach Zeit gebraucht, um uns wieder hundertprozentig zu finden, sich auf den anderen zu verlassen“, berichtete der Verteidiger.

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In den vergangenen vier Wochen haben sich die Schwenninger von einem Punkteschnitt von 1,37 auf 1,55 gesteigert. Letzte Saison brauchte es 70 Punkte für den Einzug in die Playoffs. Dafür sollten die Wild Wings diesen Punkteschnitt in etwa beibehalten. „Wir haben zuletzt unseren Rhythmus sehr gut gefunden, die Reihen funktionieren jetzt gut. Wir sind für uns selbst besser berechenbarer, lernen aber immer noch weiter dazu“, ist Larkin optimistisch, dass dies gelingen kann.

Die Personalsituation

Einen gewissen Teil zu den zuletzt guten Auftritten beigetragen haben die beiden Neuzugänge Brandon McMillan und Brett Ritchie. Letzterem gelangen am vergangenen Wochenenden in seinen ersten beiden Spielen gleich zwei Treffer. Glücklicherweise hat sich das Lazarett nicht weiter gefüllt. Nach wie vor fallen Phil Hungerecker und Ken André Olimb aus. Etwas positiver sind die Nachrichten bei Matt Puempel nach seiner Gehirnerschütterung. Der Stürmer war in dieser Woche auf dem Eis, trainierte allerdings noch nicht mit. Gegen Köln wird Joacim Eriksson ins Tor zurückkehren.