Die Mannschaften aus der DEL-Gruppe Nord scheinen den Wild Wings zu liegen. Dem 4:2-Erfolg am Sonntag in Köln ließen die Schwenninger zwei Tage später einen 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg folgen. Damit festigten die Neckarstädter den vierten Platz, der das Tor zur Playoff-Runde öffnet.

Wer sich auf einen packendes Torhüter-Duell zwischen Wild Wings-Schlussmann Joacim Eriksson und Wolfsburgs Keeper Dustin Strahlmeier gefreut hatte, wurde enttäuscht. Der Zweikampf fand nicht statt, weil Grizzly-Trainer Pat Cortina nicht den Ex-Schwenninger Dustin Strahlmeier zwischen die Pfosten beorderte, sondern Chet Pickard.

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Zumindest in der Anfangsphase war das keine glückliche Wahl, denn der frühe Schwenninger Führungstreffer in Minute fünf ging zu einem großen Teil auf Pickards Kappe. Der 31-Jährige ließ einen Schuss von SERC-Verteidiger Dylan Yeo prallen. Darauf hatte Troy Bourke spekuliert. Sofort war der quirlige Stürmer zur Stelle und netzte ein.

Zehn Minuten später hatten die Grizzlys die bis dahin größte Chance zum Ausgleich, als Gerrit Fauser allein auf Eriksson zusteuerte. Doch der Schwede in Schwenninger Diensten bewies einmal mehr seine Klasse und parierte glänzend. Auch deshalb gingen die Wild Wings mit einem knappen, aber verdienten 1:0 in die erste Pause. „Wir sind gut reingekommen. Die Automatismen funktionieren bei uns mittlerweile richtig gut“, fasste Schwenningens Angreifer Maximilian Hadraschek das erste Drittel zusammen.

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Auch im zweiten Drittel blieb das Tempo hoch. Das war vor allem aus Wolfsburger Sicht nicht unbedingt zu erwarten, hatten sie doch noch das Spiel vom Vorabend in Mannheim (1:2) in den Knochen. Die Schwenninger wiederum knüpften nahtlos an ihr schnörkelloses Spiel im ersten Abschnitt an, schalteten nach Puckgewinn blitzschnell um. Und sie nutzten ihre Chancen eiskalt. Diesmal war es ein Verteidiger, der zum 2:0 (33.) traf. Nach schöner Vorarbeit von Bourke hatte Johannes Huß freie Schussbahn und zimmerte die Scheibe unhaltbar für Pickard ins Netz. Es war bereits der vierte Saisontreffer des 22-Jährigen, der vor der Saison aus Düsseldorf an den Neckarursprung gekommen war.

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Kaum hatte der Schlussabschnitt begonnen, mussten die Wild Wings eine kritische Phase überstehen. Jamie MacQueen folgte Colby Robak, der bereits auf der Strafbank saß. Nur gut, dass die Schwarzwälder einen Joacim Eriksson im Gehäuse haben. Einfach großartig, wie der 30-Jährige beim Wolfsburger 5:3-Powerplay erneut gegen Fauser parierte.

Auch die Vorderleute hatten ihren Anteil daran, dass die Grizzlys das Blatt nicht mehr zu wenden vermochten. Die Schlussphase verlief allerdings turbulent, denn in den letzten 132 Sekunden fielen noch drei Tore. Als die Gäste ihren Schlussmann zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen, erzielten Tyson Spink und Andreas Thuresson mit Schüssen ins leere Tor die Schwenninger Treffer Nummer drei und vier. Da war das zwischenzeitliche 3:1 durch Jordan Boucher leicht zu verschmerzen.

Schwenningens Trainer Niklas Sundblad kommentierte die Partie so: „Wir haben im ersten Drittel viel Energie aufs Eis gebracht und Druck gemacht. Wir haben durchgehend mit vier Reihen gespielt. Ich bin mit den Leistungen in der Offensive und Defensive sehr zufrieden.“ Am Freitag wollen die Wild Wings ihren beeindruckenden Lauf in Bremerhaven fortsetzen.