Eishockey: Ab in den Norden! heißt es für die Wild Wings in den nächsten vier Wochen. Zur Partie gegen die Teams aus der DEL-Nordgruppe gastieren die Schwenninger in Köln. Am Sonntag (Spielbeginn: 19.30 Uhr) wollen die Schwäne bei den Haien den nächsten Schritt in Richtung Playoffs machen.

Während die Wild Wings mit ihrem Abschneiden in der Gruppe Süd mehr als zufrieden sein dürften, lief es bei den Kölnern Haie noch nicht wirklich rund. Das Team von Trainer Uwe Krupp belegte in der Nordgruppe lediglich den fünften Rang, vier Zähler hinter den Viertplatzierten Iserlohn Roosters. Offensichtlich sind dabei die Schwächen der Rheinländer im Abwehrverhalten. 82 Gegentore kassierte die Mannschaft in 24 Spielen. Hier sieht Wild Wings-Chefcoach Niklas Sundblad auch einen Ansatzpunkt, um am Sonntag zu punkten: „Köln hatte bislang Probleme in der Defensive. Ich hoffe, wir können das mit unseren schnellen Spielern nutzen.“ Allerdings verweist der Schwede auch darauf, „dass die Kölner eine gefährliche Offensive haben“. Für Sundblad sind die Duelle gegen die Domstädter immer noch etwas Besonderes. Er wurde mit den Haien als Spieler 2002 deutscher Meister und war in Köln von 2009 bis 2013 als Chef- und Co-Trainer tätig.

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Die Kraft könnte in den nächsten Wochen in den Duellen gegen die Teams der Nord-Gruppe ein wichtiger Faktor werden. Durch den verspäteten Saisonstart in der Deutschen Eishockey-Liga hatte es schon der erste Saisonabschnitt in sich. 24 Partien in drei Monaten mussten die Wild Wings absolvieren. Nun kommt es aber noch intensiver. Bis zum Start der DEL-Playoffs am 20. April haben die Schwenninger noch satte 14 Spiele vor sich. Im Schnitt jeden zweiten Tag eine Partie. Hinzu kommen lange Reisen wie nach Bremerhaven, Berlin oder Wolfsburg. „Das ist ein heftiges Programm, quasi wie Playoffs. Der Fokus liegt nur noch auf den Spielen. Aber wir sind fit und bereit“, sagt Sundblad zuversichtlich.

Gute Nachrichten gibt es, was das personelle Angebot betrifft. Verteidiger Will Weber kehrt wieder zurück. Travis Turnbull und Darin Olver werden allerdings weiterhin fehlen. Immerhin konnte Olver bereits wieder auf dem Eis trainieren. Im Tor steht am Sonntag Joacim Eriksson.

Erfreuliches gibt es auch, was die Personalplanung betrifft. Tylor Spink und Tyson Spink bleiben den Wild Wings längerfristig erhalten. Die kanadischen Zwillinge unterschrieben bei den Schwenningern einen Zwei-Jahresvertrag. Die 28-jährigen kamen vor der Saison in den Schwarzwald und konnten sich auf Anhieb bei den Wild Wings etablieren. Mit ihrem nahezu blinden Spielverständnis wurden sie zu einem wichtigen Teil des Schwenninger Offensivspiels.

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Sundblad sagt zur Vertragsverlängerung der Spink-Brüder: „Es sind zwei Spieler, die 100 Prozent geben – egal ob im Spiel oder im Training. Beide passen perfekt in unsere Spielidee und ich freue mich natürlich, dass wir die nächsten beiden Jahre weiter mit ihnen arbeiten können.“

Center Tylor Spink hat in dieser Saison in 24 Spielen bislang 14 Scorerpunkte (6 Tore/8 Assists) vorzuweisen. „Ich bin glücklich, dass ich weiterhin Teil dieser Organisation bin“, meinte der Rechtsschütze. Auch für seinen Zwillings-Bruder Tyson war es keine schwere Entscheidung: „Seit ich hier im September angekommen bin, habe ich mich auf Anhieb wie zuhause gefühlt. Meine Teamkollegen machen es zu einer großen Freude, jeden Tag mit ihnen auf dem Eis zu stehen“, sagt der Flügelstürmer, der in 22 Spielen auf 10 Scorerpunkte (6 Tore/4 Assists) kommt.

Wild Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer meinte zur Weiterverpflichtung des kanadischen Duos: „Es ist gut für uns, die Spink-Zwillinge in Schwenningen halten zu können. Sie sind wichtig, insbesondere für unser Offensivspiel. Beide Spieler bringen jede Menge Energie aufs Eis.“