Die am Ende einzige gute Nachricht für die Gastgeber gab es gleich schon beim Warm-up. Tylor Spink machte sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen warm und präsentierte sich damit das erste Mal in dieser Saison den heimischen Fans, die ihn mit einem Extra-Applaus begrüßten. Endlich waren also die Spink-Zwillinge wieder vereint, an ihrer Seite spielte Travis Turnbull. Boaz Bassen, der zuletzt mit den Spinks stürmte, rutschte in die Reihe mit Alexander Karachun und Daniel Pfaffengut. Verzichten mussten die Schwenninger kurzfristig auf Johannes Huß sowie Maximilian Adam.
Die Wild Wings machten zunächst ihre Ankündigung wahr, von Beginn an Vollgas zu geben. Die ersten Minuten gehörten komplett den Hausherren, die früh richtig gute Chancen durch Patrik Lundh und Tyson Spink verzeichneten. Krefeld blieb ebenfalls bei der angekündigten Taktik, überließ den Schwänen die Spielgestaltung und setzte immer wieder Nadelstiche. Das Tempo war ordentlich hoch, beide Teams zeigten große Kampfbereitschaft. Je länger das erste Drittel dauerte, desto mehr erhöhten die Wild Wings den Druck. Doch trotz weiterer guter Möglichkeiten durch Pfaffengut und Turnbull ging es torlos in die Pause. „Wir spielen Krefeld gefühlt an die Wand. Wir müssen jetzt genau so weiter machen, dann schießen wir auch das Tor“, meinte Pfaffengut nach dem brauchbaren Auftakt des Heimteams.
Gäste „piesacken“ erfolgreich
Erstaunlicherweise kamen aber die Gäste deutlich besser aus der Kabine. Die Wild Wings ließen nun die Konsequenz in der Defensive vermissen, standen oft zu weit vom Gegner weg. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten versuchten sie in der Folge wieder mehr Druck aufzubauen, erarbeiteten sich erneut einige gute Chancen. Die beste davon hatte Tylor Spink, der aber die leere Torhälfte nicht traf. Die Pinguine blieben gefährlich und es stand zu befürchten, dass ihr „Piesacken“ irgendwann zum Erfolg führen würde. Und das tat es. In der 31. Minute verwertete Lucas Lessio einen Abpraller zum 0:1. Die Schwäne zeigten sich geschockt, Krefeld spielte weiter schnörkellos, zielstrebig und einfach nach vorne sowie konsequent in der Verteidigung. Damit verdienten sie sich denn auch das 0:2 durch Laurin Braun mit einem Abfälscher 91 Sekunden vor der zweiten Pause.
Schlussoffensive kommt zu spät
Im Schlussabschnitt zogen sich die Pinguine in eine noch dichter gestaffelte Defensive zurück, nahmen zudem Tempo raus. Die Wild Wings rannten so gut es ging an, machten sich aber weiter durch etliche Ungenauigkeiten das Leben schwer. Das folgerichtige 0:3 durch Lessio (48.) war die vorzeitige Entscheidung. Das 1:3 in doppelter Überzahl durch Turnbull knapp vier Minuten vor Schluss kam deutlich zu spät und so kassierten die Schwenninger verdientermaßen die sechste Niederlage im achten Saisonspiel, wodurch sie ans Tabellenende rutschten.