Fußball, Verbandsliga: DJK Donaueschingen – SC Pfullendorf (Samstag, 15.30 Uhr, Sportplatz Allmendshofen) – Für SCP-Funktionäre und Fans, die sich trotz des Verjüngungsprozesses eine sorgenfreie Saison erhofft haben, könnte die Desillusionierung kaum größer sein. Die magere Punkteausbeute zuletzt sowie der drohende Abstiegskampf haben auch Spuren bei Trainer Hakan Karaosman hinterlassen, obgleich er sich davon nicht überrascht zeigt. „Wir zahlen zurzeit extrem viel Lehrgeld“, bestätigt er die frustrierende Tatsache – in seiner Nachbetrachtung kommt der Coach allein auf acht verschenkte Zähler in den Heimpartien.

Der auffälligen Passivität bei Gegentoren begegnet der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson mit Unverständnis. Nicht nur, weil dadurch die überlastete Abwehr ins Schwitzen gerät, auch offensiv geht zuweilen viel zu wenig. „Das muss sich ändern“, fordert Kapitän Heiko Behr, der sich im zweiten Durchgang gegen Bühlertal in vorderster Spitze alleine auf weiter Flur sah. Gerüchten zufolge sollte der Vorstand bereits ein Gespräch mit der Mannschaft geführt haben, was aber SCP-Geschäftsführer Hans-Jürgen Rupp klar dementierte. Dabei wäre es an der Zeit, dass intern mal Tacheles geredet wird.

Eine Erkältungswelle in der Mannschaft

So sickerte durch, dass junge Spieler bereits Ego-Kämpfe in Sachen Spielberücksichtigung und Positionsbestimmung führen, was für den Teamgeist sicherlich kontraproduktiv ist. Der Coach jedenfalls setzt auf einen positiven Lernprozess, das „solche Rückschläge zur Entwicklung einer Mannschaft dienen“ können. Was bei den nächsten drei Gegnern, die sich allesamt auf Augenhöhe befinden, erst unter Beweis zu stellen wäre.

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Die Aussichten, in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen, scheinen nicht gerade rosig. Die heimstarken Donaueschinger seien beileibe „kein Wunschgegner“, räumt Hakan Karosman ein, zumal dem SCP in den letzten drei Duellen mit der DJK kein einziger Sieg gelungen war. Zudem geht die Erkältungswelle um. Den rechten Verteidiger Raphael Sigel (Oberschenkelzerrung) soll Aaron Binder ersetzen. Offen blieb, ob der Verein Interesse zeigt, den im Probetraining befindlichen türkischen Schlussmann Ibrahim Akinci unter Vertrag zu nehmen.