Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – FV RW Elchesheim (Samstag, 15 Uhr, Geberit-Arena) – Nach dem Auswärtssieg in Kehl geht es für Pfullendorfs Coach Hakan Karaosman in erster Linie darum, den dritten Tabellenrang zu verteidigen und punktemäßig auszubauen. „Es ist reine Einstellungssache“, setzt der Übungsleiter darauf, die Köpfe seiner Spieler für diesen Pflichtsieg nachhaltig zu erreichen. Gilt es doch, das bereits abgeschlagene Schlusslicht ähnlich klar wie im Hinspiel (4:0) in die Schranken zu weisen. Mit Abwehrchef Daniel Niedermann kehrt nun der letzte Rotsünder ins Team zurück. Dafür fällt Mert Aras wegen einer Oberschenkelzerrung aus.

Spannung vor Vertragsverhandlungen

Weitaus spannender dürfte es sein, wie sich die Vertragsverhandlungen beim Sportclub gestalten. Sein eigenes Chancenverhältnis auf eine Jobverlängerung stünde „fifty-fifty“, so Hakan Karaosmans Einschätzung. Das mit seinen beiden Assistenten bisher Geleistete zeuge von Professionalität und stimme ihn zufrieden. Das vom Verein vorgegebene Konzept, junge Spieler nachhaltig zu integrieren, ist zweifellos beispielhaft umgesetzt worden. In puncto Spielerverträge stellt der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson klar: Mit 80 Prozent der Spieler, mit denen der SCP gerne verlängern würde, habe es erste Gespräche gegeben. Einige hätten sich jedoch Bedenkzeit erbeten. Finale Abschlüsse will Kolvidsson bis Ende März präsentieren. Aus gut informierten Kreisen ist indes zu erfahren, dass der Oberligist SSV 05 Reutlingen seine Fühler nach den beiden jungen Abwehrrecken Felix Waldraff und Stefan Zimmermann ausgestreckt hat.

Parallelen zum Freiburger FC

Ebendiese Reutlinger hatte der Isländer zuletzt „an der Kreuzeiche“ gegen Ravensburg unter die Lupe genommen. Seine Erkenntnis: Der SSV rekrutiert sich vornehmlich aus gestandenen Akteuren. Das Fazit des Sportlichen Leiters der Linzgauer: Mit einem Stall voller im Reifungsprozess stehender Talente könnte der SC Pfullendorf in der Oberliga nicht bestehen. Es wäre zu blauäugig. Trainer Hakan Karaosman zieht in der hier betriebenen Jugendförderung vergleichsweise Parallelen zum Freiburger FC, der tabellarisch in der Oberliga abgehängt, häufig als „Kanonenfutter“ diene. „Ein Aufstieg wäre ohne konkrete Planung für uns kontraproduktiv“, ist der Pfullendorfer Coach überzeugt.

Allerdings fällt noch ein anderer Aspekt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, schwer ins Gewicht. Helgi Kolvidsson wies auf die explosionsartig angestiegenen Energiekosten hin, die der SCP nunmehr zu stemmen habe. Auch wenn er dies nicht mit Zahlenmaterial aus einer internen Vorstandssitzung unterfütterte, dürften da für den auf gesunden Beinen stehenden Verein schmerzvolle Einschnitte wohl nicht ausbleiben, so dessen Andeutung. (jüw)

Schwerer Gegner für Hohentwieler

FC Singen 04 – SC Lahr (Samstag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Waldeck). – Das Glück des Tüchtigen hatten die Hohentwieler am vergangenen Wochenende beim 1:1 in Denzlingen. Trotz Überlegenheit der Breisgauer schien kurz vor Schluss die Sensation zu gelingen, als die Nullvierer in Führung gingen. Doch in der Nachspielzeit erzielte die Heimelf den schlussendlich hochverdienten Ausgleich.

Mit dem SC Lahr kommt nun eine Mannschaft nach Singen, die ganz oben in der Tabelle steht und im Meisterschaftskampf eine gewichtige Rolle spielt. „Das wird wiederum eine schwere Aufgabe für unser Team“, ist sich Sportvorstand Zinsmayer sicher und ergänzt „wir haben Respekt vor der kommenden Aufgabe, werden aber alles versuchen um die Punkte in Singen zu behalten.“

Mit breiter Brust in den Hegau

Die Gäste sind mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Teningen Tabellenzweiter und das soll nach deren Wunsch nach diesem Spieltag mindestens genauso sein. Mit dem Erreichen des Halblfinals im Südbadischen Vereinspokal haben die Ortenauer noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer und werden daher mit breiter Brust in den Hegau reisen.

Die Singener Gastgeber möchten ihrerseits versuchen den klar favorisierten Sport-Club zu ärgern, um das Ziel Klassenerhalt möglichst bald unter Dach und Fach zu bekommen. Dazu bedarf es einer stabilen Defensive und einer gewissen Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. (mab)