Der 4:1-Erfolg des SC Pfullendorf gegen den SV Bühlertal nahm für Tim Konrad eine besondere Wendung. Angefangen hat der 18-Jährige als Flügelspieler, beendet hat er das Verbandsliga-Duell als Torwart. In der 63. Minute, beim Stand von 1:1, verletzte sich SCP-Keeper Nino Trost, da wusste Konrad sofort Bescheid: „Zu diesem Zeitpunkt stand ich rechts vorne und habe schon gesehen, wie unser Torwarttrainer mit unserem Cheftrainer redet. Dann wusste ich, gleich kommt da mein Name. Da war ich kurz ein bisschen sauer, weil ich gerne rechts vorne weitergespielt hätte, aber ich habe es dann akzeptiert.“

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Und das nicht ohne Grund. Denn Konrad, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen könnte, stand schon in der E-Jugend zwischen den Pfosten. „Es kam schon ein bisschen hoch. Am Anfang hatte ich die Handschuhe an und habe in die Hände geklatscht. Ich habe sie dann fast nicht auseinander bekommen, weil da so ein Torwartspray drauf war, was die meisten benutzen. Danach dachte ich, es ist zwar nicht mehr so ganz wie früher, aber es fühlt sich so ähnlich an.“

Beim Aufwärmen ab und an im Tor

Auch Torwarttrainer Josef Hatzing wusste über die Fähigkeiten des Flügelstürmers Bescheid. „Wenn ich auf der Bank war, bin ich beim Aufwärmen ab und zu ins Tor gegangen, weil wir häufig nur einen Torhüter da haben. Ich habe unserem Torwarttrainer erzählt, dass ich in der E-Jugend auch schon mal im Tor war. Die anderen haben wahrscheinlich keine Torwart-Erfahrung.“

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Und das, obwohl es am Anfang komisch für ihn war. „Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, aber mit unseren beiden Innenverteidigern Jan Konrad und Amadou Marena war ich schon relativ selbstbewusst, dass nicht mehr viel zu halten ist. Es gab dann schon zwei bis drei Aktionen, wo ich eingreifen musste, aber ansonsten war es ruhig.“

Für den 18-Jährigen, der bereits seit acht Jahren bei Pfullendorf spielt, braucht es keine Wiederholung: „Ich hoffe mal nicht. Wenn es so kommen sollte, dann stelle ich mich noch mal zwischen die Pfosten, aber ich würde schon lieber auf dem Flügel spielen.“ Obwohl er positiv darauf zurückblickt: „Nach dem 3:1 hat es schon ein bisschen Spaß gemacht.“