Die Erleichterung war spürbar bei Luca Gruler. Hand in Hand schlenderte er mit seiner einjährigen Tochter über den Rasen im Salemer Schlosssee-Stadion. Davor bezwang er mit seiner Mannschaft im Topspiel der Bezirksliga den TSV Aach-Linz. Am Ende stand ein weitestgehend souveräner 3:1-Erfolg auf der Anzeigetafel.
„Nach diesem Sieg haben wir jetzt nur noch ein Ziel“, sagt der Kapitän des FC Rot-Weiß Salem nach dem Schlusspfiff. Auch wenn noch ein paar knifflige Spiele folgen würden, wie Gruler feststellt, habe man sich schon ein „ordentliches Polster erarbeitet“. Mittlerweile hat der FC Rot-Weiß Salem acht Punkte Vorsprung – allerdings hat der TSV Aach-Linz noch ein Nachholspiel gegen den SC Pfullendorf II.
Dass der Spitzenreiter nun weiter davonzog, ist nicht zuletzt auch dem 29-Jährigen zu verdanken. Am Samstag war er der Dreh- und Angelpunkt im Salemer Offensivspiel. Gruler strahlte im Zentrum Präsenz aus, setzte seine Außenstürmer immer wieder gefährlich in Szene und gab seinen Mitspielern stets eine Anspielmöglichkeit.
Dazu sorgte der Spielführer selbst für reichlich Torgefahr – nach einer knappen Viertelstunde brachte er seine Mannschaft auf die Siegerstraße – Gruler schlenzte den Ball per Direktabnahme ins rechte Eck. „Die Führung war in meinen Augen so etwas wie der Dosenöffner“, resultiert er.
Anzeichen von körperlichen Defiziten waren bei ihm im intensiven Topspiel nicht zu erkennen. Und das, obwohl er aus einer schweren Verletzung kommt. Es passierte im Hinspiel gegen den SC Markdorf, als sich Gruler einen Mittelfußbruch zugezogen hatte.
Nach einer knapp sechsmonatigen Pause gab er beim 8:0-Erfolg gegen den SV Deggenhausertal mit einem Kurzeinsatz sein Comeback. Das war Ende März. Nun steht Gruler für den Saisonendspurt wieder komplett zur Verfügung. „Die Mannschaft hat in der Rückrunde einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich freue mich riesig, wieder Teil dieser Truppe zu sein“, so Gruler.