Beim Anblick dreht sich manchem schon der Magen um – und wenn das Fleisch noch verzehrt worden wäre, hätte auch das gesundheitliche Folgen haben können. Wie das Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) Anfang August in einer Pressemitteilung schreibt, haben Mitarbeiter bei der Kontrolle eines Autos bereits am 11. März diverse ungekühlte Tierkörper sowie weiteres Fleisch beschlagnahmt.

Die verderbliche Ware wurde im Kofferraum, eingewickelt in Plastiksäcke, über zwei Grenzen hinweg transportiert. Bei Trübbach im Kanton St. Gallen war für den Fahrer des Autos mit Schweizer Kennzeichen aber Schluss: Ein mobiles Kontrollteam des BAZG stoppte den Mann, der zuvor beim Grenzübergang Schellenberg im Fürstentum Liechtenstein aus Österreich eingereist war.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Bei der Kontrolle stellten die BAZG-Mitarbeitenden im Fahrzeuginnern insgesamt 336 Kilogramm ungekühlte, unverzollte und teilweise unverpackte Tierkörper sowie weitere Fleischwaren fest.“ Da die Kühlkette unterbrochen war sowie die Hygieneanforderungen nicht eingehalten wurden, wurde das geschmuggelte Fleisch sichergestellt.

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Nachdem die Grenzschützer Rücksprache mit dem Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kantons St. Gallens gehalten hatten, wurde das Fleisch fachgerecht entsorgt. Wegen der Schmuggeltätigkeit hat das BAZG eine Strafuntersuchung gegen den syrischen Fahrer eingeleitet. Bis zum Abschluss dieser Untersuchung würden keine weiteren Angaben gemacht – gleichzeitig gelte bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Mitarbeiter des BAZG stellten immer wieder hunderte Kilo Fleisch bei Kontrollen sicher. Auch im September 2023 wurde im Raum Basel ein Transporter gestoppt, in dem 22 geschlachtete Lämmer gefunden wurden. Insgesamt 420 Kilogramm Lammfleisch beschlagnahmte die Behörde an diesem Tag. Nach Angaben des BAZG wurden im Jahr 2024 rund 208 Tonnen geschmuggeltes Fleisch in der Schweiz ermittelt. Kriminelle wollen wohl das Preisgefälle zum Ausland nutzen.