Der Urlaub beginnt für etliche Reisende am Flughafen Zürich mit einer Nervenprobe: Immer wieder staut es sich an den Sicherheitskontrollen. Menschen warten in langen Schlangen auf den kurzen Moment, in dem ihr Handgepäck durchleuchtet wird. Manch einer muss danach rennen, um noch den Flug zu erwischen.
Ein Grund für die Probleme: Personalmangel bei der Zürcher Kantonspolizei. Sie ist für die Sicherheitskontrollen zuständig – und schaffe gerade in Spitzenzeiten nicht mehr, den Andrang zu bewältigen, sagt Polizeisprecher Marc Besson. Auch Flughafen-Sprecherin Jasmin Bodmer bestätigt, dass es der Kantonspolizei aktuell nicht immer möglich sei, das geforderte Personal für die Kontrollen zu stellen.
Ferien-Ansturm verschärft das Problem
Zusätzlich sind die Passagierzahlen im Aufwind. Über die Osterfeiertage verzeichnete der Zürcher Flughafen einen Ansturm, den es so wohl zuletzt vor der Corona-Pandemie gegeben hat, wie mehrere Schweizer Medien vermuten.
Doch schon bald wird es wieder voll werden: Am Montag, 24. April, beginnen im Kanton Zürich die Frühlingsferien. Sowohl die Betreibergesellschaft als auch die Kantonspolizei Zürich rechnen dann mit einem erhöhten Passagieraufkommen. Genauso im Sommer. Wer in den kommenden Wochen und Monaten ab Zürich in den Urlaub fliegen möchte, sollte also Geduld mitbringen.
So viel Zeit sollten Reisende einplanen
Und genug Zeit. Polizei und Flughafengesellschaft raten Reisenden, zwei oder besser noch drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein und nicht mehr Handgepäck mitzuführen, als die Airlines erlauben.
Um die Kontrollen zu erleichtern, werden Passagiere gebeten, sich darauf gut vorzubereiten. Polizeisprecher Besson verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Regelungen für Flüssigkeiten: Sie sind im Handgepäck in Behältern von maximal 100 Milliliter erlaubt und müssen in einem wiederverschließbaren Ein-Liter-Plastikbeutel verpackt werden. Was sonst noch bei der Sicherheitskontrolle gilt, listet der Flughafen auf seine Webseite auf.
Flughafen Zürich: Extra-Personal soll im Sommer aushelfen
Die Verantwortlichen arbeiten parallel dazu an einer Lösung, versichert Besson. Aber: „Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt, sodass eine rasche Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausfordernd ist.“
In mehreren Lehrgängen werde derzeit neues Sicherheitspersonal ausgebildet, so der Sprecher der Kantonspolizei Zürich. Für die Sommermonate soll zusätzliches Assistenzpersonal eingesetzt werden, um die Sicherheitskontrollen vorzubereiten und damit zu unterstützen.