Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle Ende September bei Rothrist im Kanton Aargau – etwa 40 Kilometer südlich der deutsch-schweizerischen Grenze – sind der Kantonspolizei drei Männer ins Netz gegangen, die 28 Fasane transportierten. Wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Freitag, 17. November, in einer Pressemitteilung schreibt.

Keine Zollpapiere, keine Gesundheitszeugnisse

Die Kantonspolizei stoppte bei der Verkehrskontrolle das Fahrzeug mit ausländischen Kennzeichen. Die drei Männer führten 28 Fasane mit. Schnell nährte sich der Verdacht, dass einige der Tiere unter Artenschutz stehen könnten. Außerdem hatten die Männer keine Zollpapiere und Gesundheitszeugnisse für die Tiere dabei.

Die Polizei schaltet die zuständigen Behörden ein

Die Polizisten schalteten deshalb den kantonalen Veterinärdienst, das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sowie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) ein.

Das BAZG leitet eine Strafuntersuchung ein

Das BAZG hat die weiteren Ermittlungen übernommen und eine Strafuntersuchung eingeleitet. Der Tatbestand: Schmuggel von artengeschützten Tieren in Verbindung mit der Verletzung der tierseuchen- und tierschutzrechtlichen Vorschriften.

Dicht an dicht in einer Kiste: Kein Wunder, dass es den Tieren schlecht geht.
Dicht an dicht in einer Kiste: Kein Wunder, dass es den Tieren schlecht geht. | Bild: Veterinärdienst des Kantons Aargau

„Der Veterinärdienst beschlagnahmte die Tiere vorsorglich und sorgte für eine geeignete Unterbringung in Quarantäne“, heißt es in der Mitteilung des BAZG weiter. Unabhängige Experten hätten die Fasanen untersucht. Und dabei festgestellt, dass rund zwei Drittel er Tiere durch das Artenschutzabkommen CITES geschützt sind.

14 Fasane sind nicht mehr am Leben

Vier Tiere hätten die Strapazen des Transports nicht überlebt. Zehn weitere mussten laut Angaben eingeschläfert werden, weil sie krank waren. Die restlichen Vögel kommen in Quarantäne. Wenn die abläuft, werden sie in geeigneten Institutionen untergebracht.

Wo sind die Männer über die Grenze gekommen?

Wo die drei Männer über die Grenze gekommen waren, könne nicht gesagt werden, weil die Ermittlungen noch laufen, erklärt ein Sprecher der BAZG auf SÜDKURIER-Nachfrage am Telefon. Nur so viel: „Sie sind nicht aus Deutschland eingereist.“

In der Pressemitteilung heißt es: „Bis zum Abschluss der Strafuntersuchung kann das BAZG keine weiteren Angaben machen.“

Das könnte Sie auch interessieren
Das könnte Sie auch interessieren