Die Bekämpfung des Menschenhandels ist erklärtes Ziel der Schweizer Ermittlungsbehörden. Darum gab es am Donnerstag, 22. Juni, eine weitreichende Kontrollaktion im Rotlichtmilieu von Kleinbasel. Darüber informiert die die Kantonspolizei Basel-Stadt, die gemeinsam mit Ermittlern von Partnerbehörden im Einsatz war.

Der Verdacht

Neben Menschenhandel bestand außerdem der Verdacht auf Schwarzarbeit sowie diverse Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Eine einschlägige Liegenschaft, in der sexuelle Dienstleistungen angeboten wurden, wurde intensiv überprüft. Die Personalien aller anwesenden Personen wurden aufgenommen.

Sieben Frauen werden befragt

Sieben Frauen, die mutmaßliche Opfer von Menschenhandel sind und vermutlich in der Prostitution tätig waren, wurden zur Polizeiwache Clara gebracht und dort von Expertinnen und Experten für Menschenhandel befragt.

Das primäre Ziel bestand darin, Informationen über organisierten Menschenhandel zu sammeln und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Erstes Ergebnis der Ermittlungen

Drei der kontrollierten Frauen müssen wegen Verdachts der illegalen Arbeitsaufnahme beim Migrationsamt vorsprechen. Während der Kontrolle wurden geringe Mengen einer unbekannten Substanz sichergestellt. Es wird nun abgeklärt, ob es sich dabei um Betäubungsmittel handelt.

An der Aktion waren neben der Kantonspolizei Basel-Stadt auch Mitarbeiter des Migrationsamts, des Amtes für Wirtschaft und Arbeit sowie der Staatsanwaltschaft beteiligt. Die Webergasse war während der rund 90-minütigen Aktion für den Verkehr gesperrt.

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