Dass bei interner Kommunikation deftige und auch mal unfaire Worte fallen – geschenkt. Solche Aussagen aber schriftlich zu fixieren und an einen großen Verteiler zu schicken, ist mindestens unbedarft.

Philharmonie-Chefin Insa Pijanka hat im ersten Jahr ihrer Amtszeit viel Kritik einstecken müssen. Nicht immer war diese gerecht. Wenn sich aber auch im zweiten Jahr erst der eigene Chefdirigent öffentlich beschwert, bald aus dem Publikum Widerspruch laut wird und schließlich Orchestermitglieder Mails durchstechen: Dann handelt es sich um keine gute Ausgangsposition für öffentliche Streitereien mit Personen des Kalibers Christoph Nix.

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Dessen Reaktion mag manchem zu heftig ausfallen. Aus der Luft gegriffen ist seine Empörung mit Blick auf die Wortwahl und das Vorgehen seiner Amtskollegin aber keineswegs. Und ganz gleich, wie man den Streit inhaltlich bewertet: Dass es bei der Philharmonie noch immer nicht rund läuft, dokumentiert der Fall eindrucksvoll.